In der preußischen Reichshauptstadt geht ein Mörder um …
Berlin, 1878: Der Gauner Felix Blom wird nach drei Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Doch in Freiheit ist nichts mehr so, wie es mal war: Sein Hab und Gut gepfändet, seine Verlobte ist mit jemand Neuem liiert. Alle Versuche, an Geld oder Arbeit zu kommen, scheitern. Aber dann hat Blom eine geniale Idee: Warum sich nicht mit der neuen Nachbarin zusammentun? Die ehemalige Prostituierte Mathilde führt eine Privatdetektei, allerdings sind die Aufträge rar, da man ihr als Frau diese Arbeit nicht zutraut. Ihr erster Fall führt die beiden gleich auf die Spur eines mysteriösen Mörders, der seinen Opfern Briefe mit der Botschaft zukommen lässt: „In wenigen Tagen wirst Du eine Leiche sein.“ Als auch Blom eine solche Karte unter seiner Tür durchgeschoben bekommt, wird die Sache persönlich …
Alex Beer
Felix Blom - Der Häftling aus Moabit
Limes Verlag; Originalausgabe Edition (26. Oktober 2022)
Broschiert: 368 Seiten || ISBN-13: 978-3809027591
€ 17,00 / Gelesen 10/2022
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Handlungsort ist Berlin, im Jahr 1878. "Felix Blom - Der Häftling aus Moabit" ist der Auftaktband einer neuen Krimireihe der Autorin Alex Beer. Er handelt von dem Gauner und Hochstapler Felix Blom und seiner weiteren Entwicklung. Nach drei Jahre Haft, die er unschuldig eingesessen hat, wird er entlassen. Nur wenige Tage bleiben ihm, um eine Bleibe und Arbeit nachzuweisen. Ansonsten würde man ihn wohl wieder einsperren. Nach seiner Entlassung steht Felix vor dem Nichts. Selbst seine Verlobte hat sich anderweitig umgeschaut. Doch eins hatte er sich vorgenommen, den Täter für den er einsaß, zu finden. Hilfe erhält er von einem Bekannten, so dass er eine Bleibe hat. Als er eine dieser ominösen Karten erhält, die derzeit im Umlauf sind, er würde innerhalb drei Tage eine Leiche sein, fasst er einen Entschluss. Seine Nachbarin Mathilde Voss hat eine Privatdetektei, allerdings hat eine Frau zu der Zeit einen schweren Stand. So tut er sich mit ihr zusammen.
Wie sich die ganze Sache weiter entwickelt, würde zu viel vom Inhalt verraten. Die ganze Story wird doch von einer gewissen Spannung gehalten. Die damalige Zeit dem Leser nahe zu bringen, ist der Autorin gut gelungen. Hier wurde gut recherchiert und es wurde ein recht genaues Bild der Zeit gezeichnet. Allein schon zu lesen, wie sich die Reichshauptstadt entwickelte. Auch die Entwicklung der beiden Charaktere war gut nachvollziehbar und sie ergänzen sich auf eine bestimmte Art.
Es ist dem Umstand geschuldet, dass ich hin und wieder dieses Genre lese. Vorreiter hierfür eigentlich war die Reihe einer Polizeiärztin in Berlin. Auf jeden Fall sollte man es nicht versäumen, das Nachwort der Autorin zu lesen. Wirklich sehr interessant und aufschlussreich. Also für den, den es interessiert.
Mit diesem Band der Reihe habe ich mich gut unterhalten und gebe gern meine Empfehlung.
Herzlichen Dank an den Verlag und Buchcontact für das Rezensionsexemplar
Rechte: Cover / Info - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Verlag
Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Für ihre Kriminalromane wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2017 und 2019, der Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels MIMI 2020, der Österreichische Krimipreis 2019 sowie der Fine Crime Award 2021. Zudem stand sie auf den Shortlists für den Friedrich Glauser Preis, den Viktor Crime Award und den Crime Cologne Award.
Spannend, unterhaltsam mit Blick in das preußische Berlin