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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)
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Mittwoch, 16. April 2025

Die Erbin ~ Claire Winter



Eine Geschichte über Liebe, Macht und einen Mord, der in die dunkle Vergangenheit einer großen deutschen Industriellenfamilie führt.

Claire Winter
Die Erbin
Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag (16. April 2025)
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 592 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453292581
€ 22,00 / Gelesen 04-2025

B̲̲̅̅u̲̲̅̅c̲̲̅̅h̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅f̲̲̅̅o̲̲̅̅]
Köln, 50er Jahre: Cosima ist Erbin der einflussreichen Industriellenfamilie Liefenstein. Doch mit der Gründung einer Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter geht sie ihren eigenen Weg. Da tritt der Journalist Leo Marktgraf in ihr Leben, der Nachforschungen über den Tod eines Freundes anstellt. Die Leiche des Anwalts wurde am Ufer des Rheins gefunden, nur kurz nachdem er öffentlich schwere Anschuldigungen gegen die Liefensteins erhoben hatte. Cosima will Licht in die dunkle Vergangenheit ihrer Familie bringen und muss schon bald erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Aber in der jungen Bundesrepublik, in der niemand mehr an die Zeit des Dritten Reiches erinnert werden will, gibt es ein Netzwerk von Menschen, die noch immer mächtig sind. Sie sind bereit, alles dafür zu tun, dass Cosima und Leo der Wahrheit nicht auf die Spur kommen …

❀• Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ  •❀


Der neue Roman "Die Erbin" von der Autorin Claire Winter, von der ich in der Vergangenheit schon etliche Romane gelesen habe, bezieht sich in der Thematik "Braunes Erbe" zum Zweiten Weltkrieg über die Verstrickung der Industrie, Unternehmer, Konzerne und Familien, und verbindet dies mit einer Liebesgeschichte.
In den 50er Jahren in Köln lebt Cosima Liefenstein, Erbin der Industriefamilie. Das Oberhaupt ist Theodor, der Cosima eine Art Vaterersatz war. Cosimas Vater Edmund war schon früh verstorben verstorben. Cosimas Mutter lebt krankheitsbedingt zurückgezogen. Als Cosima eine Stiftung ins Leben ruft, die Kriegswitwen mit Kindern unterstützt, stößt sie schon auf Widerstand in der Familie. Da lernt sie "durch Zufall" den Journalisten Leo Marktgraf kennen, der sich für ihre Sache interessiert und darüber berichten will. Doch im Hintergrund verfolgt dieser eine andere Spur, die allerdings mit Cosimas Familie zu tun hat. Doch auch er muss immer wieder feststellen, wie viel Macht diese alten Seilschaften auch noch nach dem Krieg haben. Und wie man weiß, haben diese alle Schuld von sich gewiesen. Dass Industrie und die Unternehmerfamilien sich derart bereichert haben, das ist ein großer Verdienst von den Zwangsarbeitern, die teils unter menschenunwürdigen Verhältnissen gelebt und gearbeitet haben. Auch in Cosimas Familie war dies der Fall. Mit diesen Tatsachen wird Cosima konfrontiert.
Und letztendlich wird sie mit einer familiären Tatsache konfrontiert, die ihr Leben erschüttern wird.
Eine weitere Geschichte handelt von Elisa, die 1929 in den Haushalt der Liefensteins kommt.
Die Autorin arbeitet wechselweise mit den Zeitebenen. Claire Winter verwebt die Geschichte der Vergangenheit geschickt mit denen der 50 Jahre. Denn die Auswirkungen dessen ziehen sich bis dahin.
"Die Erbin" eine spannende, fesselnde und auch berührende Geschichte, die den Leser zwischendurch emotional aufwühlt. Recherche ist das A und O.
Ich kann euch nur empfehlen, das Interview mit der Autorin zu lesen.
Ein Personenverzeichnis ist zu Beginn des Romans. Und ein weiterer Pluspunkt ist das Lesebändchen.

"Die Erbin", ein Roman, eine Geschichte, die einen noch nach Tagen festhält.

Herzlichen Dank an den Verlag/ freelance team  für das Rezensionsexemplar
Rechte: Cover / Info  - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung  Verlag


Der Vergangenheit auf der Spur - bewegend und nachdenklich zugleich

Sonntag, 6. September 2020

Kinder ihrer Zeit ~ Claire Winter

Geteilte Leben – zwei Schwestern im Berlin des Kalten Krieges

❀•.Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ  Leseeindruck
Es ist Januar  1945 in Ostpreußen. Dort begibt sich Rosa Lichtenberg mit den Zwillingen Emma und Alice, nur mit einem Handkarren Habseligkeiten, auf die Flucht vor den Russen. Es war kalt, schneite und der Weg mühselig. Zu allem kam hinzu, dass Alice krank wurde. Eine Bäuerin nahm sie auf. In diesem Abschnitt wird die Trennung der Zwillinge erzählt.
Alice als auch Emma befinden sich in dem Glauben, die andere hätte die Flucht nicht überlebt. Zwölf Jahre später treffen sie aufeinander. Beide leben in Berlin. Alice im Ostteil, Emma im Westteil mit der Mutter. Es braucht keine Erklärung, dass sich beide unterschiedlich entwickelt haben. Was den unterschiedlichen Systemen und Lebensumständen anzurechnen war.
Die Autorin hat mit ihrem neuen Roman "Kinder ihrer Zeit" erneut eine vielschichtige Geschichte aus einer Zeit, dem Kalten Krieg, den Machenschaften der Geheimdienste und Spionage geschrieben.
Berlin war aufgeteilt in vier Sektoren, Frankreich, England, USA und der gesamte Ostteil unterlag der Aufsicht der Sowjetunion. Viermächte-Status. Doch nichts konnte den Bau der Mauer 1961 verhindern. Man denke an den legendären Ausspruch "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten". DDR-Staatsratschef Walter Ulbricht versicherte dies am 15. Juni 1961, und nur knapp zwei Monate später, am 13. August war es soweit.

Die vielen Jahre des Getrenntsein, die unterschiedlichen Kinderjahre, das prägt die Mädchen. Und natürlich sind sie misstrauisch. Wie das damalige System im Ostteil funktionierte, das Überwachungssystem funktionierte.
Geschrieben in unterschiedlichen Erzählperspektiven begleitet man die einzelnen Charaktere. Das Buch ist allein schon durch die Zeit sehr spannend geschrieben, wird aber durch den sehr flüssigen und anschaulichen Schreibstil des Autors zu einem Leseerlebnis , was man nicht so schnell vergisst. Ein wirklich wundervolles, spannendes und interessantes Buch, das ich in wenigen Tagen ausgelesen habe.
#gegendasvergessen

📖 📖 📖 📖 📖 Lesegenuss Bücher 

Herzlichen Dank an den Verlag und Bloggerportal.
Rechte: Cover / Info  - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung  Verlag


❀•.Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ   Info
Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden ...

Claire Winter  - Kinder ihrer Zeit
Gebundene Ausgabe : 576 Seiten
ISBN-13 : 978-3453291959
Diana Verlag (27. Juli 2020)
€ 20,00
Gelesen 08/2020

Montag, 9. April 2018

"Die geliehene Schuld" ~ Claire Winter

Gelesen 03/2018
Claire Winter
Die geliehene Schuld   
Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
Verlag: Diana Verlag (5. März 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453291948
ISBN-13: 978-3453291942
€ 22,00



Rechte: Cover / Info - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung beim  Verlag
Vielen Dank für das Leseexemplar






Eine hoffnungsvolle Zukunft - 
wenn da nicht die Vergangenheit wäre

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Mein Leseeindruck

Das Cover ist passend für diesen Roman wie auch der Titel gewählt. So mein Eindruck, als ich am Ende angelangt war.
Spannung und Gefühl, alles findet sich. Mit ihrem neuesten Roman "Die geliehene Schuld" geht es zurück in die wahrscheinlich dunkelste Zeit von Deutschland, die sich keiner zurückwünscht.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Und trotzdem musste ich mehrfach Lesepausen einlegen, da mich die Thematik, der Hintergrund zur Geschichte, doch emotional sehr aufgefühlt hat. Background ist die Zeit zum Ende des Nationalsozialismus, und die Anfangsjahre nach Kriegsende.
Auf Recherche zu einem brisanten Thema ist der Berliner Journalist Jonathan in Köln. Ihm war schon bewusst, dass er seit langem in ein Hornissennest gestochen hatte. Gerechtigkeit, daran hatte er immer geglaubt. Doch dem war nicht so. Denn wie konnte es angehen, dass unter dem Mantel der Obrigkeit, der Kirchen Hunderte, ja Tausende ehemalige Nazis untertauchen konnten und irgendwo mit neuer Identität lebten? Sie waren gesuchte Kriegsverbrecher. Jonathans Bauchgefühl veranlasst ihn, all seine Recherchen nach Berlin zu seiner guten Freundin Vera, ebenfalls Journalistin beim "ECHO" zu schicken.

"Die geliehene Schuld" ist eine Geschichte aus der Vergangenheit. Sie zeigt auf, wie rasend schnell sich der deutsche Geheimdienst aufgebaut hat. Dank guter Vorsorge eines Herrn .G., und wenn man dessen Vita liest, kriege ich das Brechen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Fluchtwege der Nazis, deren Helfer, Helfershelfer, das Leben einer Familie, deren Vater im Reichsicherheitsdienst arbeitete und eine Größe war, eine neugierige Tochter, die durch ihre Arbeit immer selbstbewusster wird. Auch wenn die Geschichte um Marie, Jonathan, Vera u. a. fiktiv ist, aufgrund der nachgewiesenen Recherchen der Autorin, den aufgeführten Büchern ist daraus ein sehr spannender und ausführlicher Roman geworden.
Der Spannungsbogen ist von Beginn an da, so dass einen die Story fesselt. Nicht absehbar war für mich zeitweise, in welche Richtung sich dies entwickelt. Die Geschichte verlangt einiges vom Leser. Und man muss sich auf sie einlassen. Denn sie entwickelt sich rasend schnell, spektakulär. Gerade die Schilderungen der damaligen Zeit waren meines Erwachtens mehr als sehr gut beschrieben. Ebenso die tragische Liebesgeschichtee um Marie und Jonathan, die beide ihr Leben verloren. Der eine, weil er zu tief gegraben und zu neugierig war, die andere eben weil sie neugierig geworden ist, was damals wirklich geschehen und inwiefern ihr Vater in der Sache verwickelt und weil sie mit Jonathan zusammen war.
Zeitweise schwebte mehr als eine dunkle Wolke über meinen Kopf. Aber nicht weil die Geschichte schlecht war, nein ich habe mich immer wieder gefragt: Haben die Menschen heute vergessen oder nur verdrängt?

Was ist Wahrheit, was ist Fiktion? Dieses hat die Autorin auf mehreren Seiten sehr ausführlich beschrieben. Der Verlag hat dem Buch ein aufklappbares Lesezeichen mit Personenverzeichnis beigeliegt. Eine wirklich gute Idee!

"Die geliehene Schuld" - eine schicksalsschwere und anspruchsvolle Geschichte

Von der Autorin habe ich ja schon "Die Schwestern von Sherwood" als auch "Die verbotene Zeit" gelesen. Beide haben damals Höchstwertung erhalten. Aber dieses Buch toppt es noch.

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ "Die geliehene Schuld" wird von mir mit dem goldenen Lesegenuss-Buch ausgezeichnet!  Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. Nach »Die Schwestern von Sherwood« folgte der SPIEGEL–Bestseller »Die verbotene Zeit«. »Die geliehene Schuld" ist ihr dritter Roman im Diana Verlag. Die Autorin lebt in Berlin. Claire Winter ist das Pseudonym von Claudia Ziegler

Berlin, Sommer 1949: Die Redakteurin Vera Lessing hat während des Zweiten Weltkrieges ihre Eltern und ihren Mann verloren. Sie will vor allem eines – die traumatischen Erlebnisse für immer hinter sich lassen. Doch als ihr Jugendfreund und Kollege Jonathan auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, wird sie unweigerlich in seine Arbeit hineingezogen. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben. Gleichzeitig stand er im persönlichen Kontakt mit einer jungen Frau namens Marie Weißenburg, eine Sekretärin im Stab Konrad Adenauers. Vera geht den Spuren nach, die sie bis in die mächtigen Kreise der Geheimdienste führen.

Montag, 1. Juni 2015

|| Rezension || Die verbotene Zeit - Claire Winter

Claire Winter
Die verbotene Zeit
Gebundene Ausgabe
576 Seiten
Verlag: Diana Verlag (14. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453291683
€ 19,99

 Cover - Info - VERLAG





** Gelesen Mai 2015 **

Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension


Buchinfo:
Eine tiefe Freundschaft und eine leidenschaftliche Liebe in einer gnadenlosen Zeit
1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöäscht und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergenihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch einer schrecklichen Schuld …

Meine Lesemeinung:
"England, Cornwall, 1959
Sie hatte die Tür zugeschlagen und war aus dem Haus gerannt - den schmalen Weg durch den Garten entlang und weiter zu der Sandstraße, die ans Meer führte. Nur weg hier! Sie lief, so schnell sie konnte."

***
"Die verbotene Zeit" spielt auf zwei Zeitebenen. Beide Handlungsstränge fließen im Laufe der Geschichte zusammen.
Zum einen handelt es von zwei Freundinnen, Edith und Dora, die zwar gesellschaftlich zwei verschiedenen Klassen angehören, aber dennoch unzertrennlich sind. Freundinnen fürs Leben. Das alles beginnt im Berlin 1922. Der Beginn des Naziregimes, der Widerstand im Untergrund, die Antihaltung gegenüber Juden. Während Dora, deren Mutter im Haus von Edith als einfaches Hausmädchen arbeitet, später einen ganz normalen Mann heiratet, Paul Behringer, vermählt sich Edith, die Tochter des Papierfabrikanten, mit Max von Stettenheim. Doch als sie Jules Cohn begegnet, ist es um sie geschehen. Allerdings ist dieser Mann Jude. Als Hitler an die Macht kommt, spitzt sich die Lage zu.
Der zweite Handlungsstrang beginnt in London 1975. Carla Whitmann, eine junge Frau mit deutschen Wurzeln, leidet seit einem Autounfall an Amnesie. An die Geschehnisse vor dem Unfall kann sie sich nicht erinnern. Auf sämtliche Nachfragen bei ihrem Mann Tom stößt sie auf Widerstand, so als hätte er etwas zu verbergen. Dann findet Clara ihr Notizbuch, in dem eine Telefonnummer sich hervorhebt. Diese Nummer gehört dem Journalisten David Gray. Sie erinnert sich, dass dieser bei ihr im Krankenhaus war. Claras Eltern sind keine Hilfe, der Vater weicht Fragen aus, die Mutter lebt seit geraumer Zeit in einem Sanatorium. Sie war über den Verlust der Tochter Anastasia vor über sechszehn Jahren nicht hinweggekommen.

Nach dem ersten Roman von Claire Winter, der mich sehr, sehr  beeindruckt hatte, ist ihr mit "Die verbotene Zeit" wiederum ein Meisterwerk gelungen. Problemlos lassen sich die Handlungsstränge lesen, alles ist verständlich geschrieben und der geschichtliche Hintergrund ist gut eingebunden.
Alle Charaktere sind mir sympathisch und glaubhaft beschrieben.
Berlin bietet als Handlungsort eine wunderbare Kulisse für diese, teils sehr emotionale Geschichte. - Im Prinzip könnte ich aus meiner Rezension zu "Die Schwestern von Sherwood" einen Teil daraus übernehmen. Lest selbst <hier>

Ich hatte mich auf dieses Buch sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht. Ein Buch, dass im Gedächtnis bleibt! Gerade die Freundschaft zwischen den Frauen.
"Die verbotene Zeit", ein weiteres Lesehighlight in 2015.
Es bekommt von mir die Höchstwertung auf meinem Blog - sechs Lesegenuss-Bücher.


Vita:
Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete einige Jahre als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, und hat schon immer eine Schwäche für die mystischen Landschaften Englands und Schottlands gehabt. Nach »Die Schwestern von Sherwood« ist »Die verbotene Zeit« ihr zweiter Roman im Diana Verlag. Die Autorin lebt heute in Berlin

Donnerstag, 26. Februar 2015

(Rezension) Die Schwestern von Sherwood - Claire Winter


Claire Winter
Die Schwestern von Sherwood
Taschenbuch
576 Seiten
Verlag: Diana Verlag (8. Dezember 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453358331
 € 9,99

auch als EBOOK erhältlich

 Cover / Info -
► Es gilt der Hinweis unter dem Header! ◄



Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar

1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt …

Südengland 1881: Das Ehepaar Sherwood hat es nach harten Jahren zu Wohlstand gebracht. Mit ihren beiden Töchtern Amalia und Cathleen leben sie inzwischen auf einem schönen Anwesen in Devon. Beide Tochter sollen in die bessere Gesellschaft einheiraten. Doch dann erkrankt Amalia an Scharlach und verliert ihr Gehör. Ihre Schwester Cathleen wird zu ihrer engsten Bezugsperson. Ansonsten zieht Amalia sich immer mehr zurück. Oft ist sie im Dartmoor unterwegs, um zu malen. Cathleen ist Lord Edward Hampton versprochen, der aus einer verarmten Adelsfamilie stammt. Amalia und Edward begegnen sich im Dartmoor und eine Liebesbeziehung beginnt. Doch dann passiert etwas Unvorhergesehenes: Amalia kehrt nicht mehr aus dem Moor zurück.
Das Familiendrama spielt auf zwei Zeitebenen. Es beginnt im Jahr 1881 in Südengland und führt bis in die Nachkriegsjahre des Zweiten Weltkriegs, nach Berlin. Dort lebt die junge Melinda, die eines Tages unerwartet in den Besitz eines Päckchens kommt. Der Inhalt war nicht viel, kein Anschreiben nichts. Es enthielt eine antike Schachfigur, eine rote Dame aus Marmor und knapp zwei Dutzend Bilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Auf fast allen war eine Moorlandschaft zu erkennen. Es ergibt sich, dass Melinda beruflich nach London fährt. Hier will sie herausbekommen, was es mit dem Inhalt auf sich hat. Ihre Mutter war Engländerin gewesen. Auch hofft sie durch die Reportage beruflich als Journalistin den Durchbruch zu schaffen.
In wechselnder Erzählperspektive von Melinda, Amalia und Cathleen als auch Elisabeth, der Mutter von den Schwestern, gelingt es der Autorin, den Leser mit der Handlung nicht zu verwirren. Es kommen noch weitere Personen zu Wort, doch das würde zu viel vorweg verraten.
Welche Entwicklung die Geschichte für die beiden Schwestern in Devon nimmt, was Melinda damit zu tun hat, das hat die Autorin wirklich sehr gefühlvoll in Worte gepackt. Die beeindruckende Geschichte gehört zu den wenigen Büchern, wo ich lange überlegt habe, was schreibe ich in dieser Rezension.
Die interessanten Protagonisten, der gefühlvolle, flüssige Schreibstil ziehen einen in den Bann. Ich habe nicht damit gerechnet, dass das Buch mich so fesselt als auch berührt. Man möchte es am liebsten nicht aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Dazu beigetragen haben auf jeden Fall die Idee zur Handlung, sowie die einzelnen Charaktere. Sie alle haben schon etwas sehr Reales an sich, jedes eine eigene Persönlichkeit.  Hinzu kommen die Orts- und auch Landschaftsbeschreibungen. Mit wahrhaft wunderbarem Schreibstil gelingt es der Autorin, dass der Leder jedes Wort, jede Bewegung und Regung als auch Gefühle glaubhaft aufzunehmen.

„Die Schwestern von Sherwood“ von Claire Winter ist ein Familiendrama, deren Stärke sich in einem exzellenten Schreibstil als auch brillanter Charaktere findet.

Es gehört zu meinen TopTen Büchern 2015 und erhält von mir die allerhöchste Bewertung: 6/6 Lesegenuss-Bücher.

Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete einige Jahre als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, und hat schon immer eine Schwäche für die mystischen Landschaften Englands und Schottlands gehabt. Nach Die Schwestern von Sherwood wird 2015 ihr neuer Roman Die verbotene Zeit bei Diana erscheinen. Die Autorin lebt heute in Berlin.