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Dienstag, 10. September 2019

Die Zeit der Töchter ~ Katja Maybach

Liebe, Mut und Leid
in den Nachkriegsjahren


Maria und Vivien haben den Krieg überstanden, ihre Töchter entdecken im München der 50er-Jahre das Leben. Doch während Anna und Antonia heimlich ein Wiedersehen ihrer Mütter mit den Frauen vorbereiten, die sie bei Kriegsende aus dem Lager retten konnten, sehen Maria und Vivien sich erneut Anfeindungen ausgesetzt: Ihr Einsatz für Flüchtlinge aus dem Osten sowie die sogenannten »Besatzungs-Kinder« führt immer wieder zu teils handgreiflichen Auseinandersetzungen. Als dann auch noch eine junge Ostpreußin auftaucht, deren Kind offensichtlich einen dunkelhäutigen Vater hat, bahnt sich eine Katastrophe an.

Katja Maybach || Die Zeit der Töchter || TB 352 S.
Verlag: Knaur TB; Auflage: 1. (2. September 2019) 
 ISBN-13: 978-3426523650 || 9,99
Gelesen 09/2019

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Der Roman ist die Fortsetzung zum Buch "Die Stunde unserer Mütter". Hauptsächlich geht es um Anna und Antonia, den Töchtern von Maria und Vivien. Handlungsort München in der Zeit der 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Das vorliegende Buch habe ich ohne Vorkenntnisse des ersten Bands gelesen, was keinerlei Probleme bringt. Die Autorin blickt immer wieder rückblickend auf die Geschichte der Mütter. "Die Zeit der Töchter", berührend und dramatisch, ebenso der Blick der geschichtlichen Ereignisse. Der Schreibstil ist flüssig und von Beginn an ist der Leser als unsichtbare Person mitten im Geschehen. Die Charaktere sind individuell, wirken sehr authentisch und lebendig. Der historische Hintergrund, die politische Lage in Deutschland, die Anwesenheit der Besatzungsmächte fließen gut in die Geschichte ein. Sehr ergreifend das Schicksal von Veronika, einem Flüchtlingsmädchen aus Ostpreußen, die es sehr zu spüren bekommt, was es heißt eine Vertriebene zu sein. Als junge Frau verliebt sie sich in einen dunkelhäutigen US-Soldaten, und das bleibt nicht ohne Folgen. Daniel, der kleine Junge, wächst allerdings ohne Vater auf, weil dieser noch bevor er geboren war, wieder in die USA zurückkehren musste. Danie, er der jeden Tag am Bahnhof auf seinen Vater wartet, bekommt all die Ablehnung der heimischen Bevölkerung zu spüren. Denn er ist dunkelhäutig, er ist anders.
Was genau alles Veronika widerfahren ist, das klärt sich für Maria und Vivien, bei denen Veronika mit Daniel wohnt, am Ende des Romans. All die Anfeindungen, die im Buch aufgeführt werden, erleben wir in Deutschland derzeit genau so. Eine weitere wichtige Charaktere ist Marie-Luise, ein junges Mädchen, geboren im Lager, Tochter des Kommandaten. Sie wächst nach dem Krieg, abgeschirmt von der Welt, in einem Kloster auf. Ihre wahre Identität erfährt sie, als sich einige Frauen aus dem Lager bei einem Treffen, welches Anna und Antonia in Gang gesetzt hatten. Wie es dazu kam, dass Marie-Luise ebenfalls dabei ist, lest bitte selbst. Dieses Treffen war als Überraschung für Maria und Vivien gedacht, die damals zum Kriegsende Frauen aus dem Lager retteten.
"Die Zeit der Töchter" ein Stück deutsche Geschichte, denn die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts gehen als das Jahrzehnt des Wirtschaftswunder ein. Ebenso ist es ein emotionales Drama mit Protagonisten, die man so schnell nicht vergißt. Eine Geschichte, die mich als Leser sehr beschäftigt und nachdenklich gemacht hat. Berührend, geschichtlich interessante und spannende Lektüre, von daher meine uneingeschränkte Leseempfehlung!
#gegendasvergessen

Ӝ̵̨̄Ʒ 5  Lesegenuss-Bücher  Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

Rechte: Cover / Info - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Knaur TB Verlag
Vielen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar

Eine bewegende Geschichte