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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)
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Mittwoch, 8. September 2021

Vor Frauen wird gewarnt ~ Heidi Rehn

 

Vicki Baum - eine Frau auf dem Weg nach oben. 

Neue Zeiten - neue Frauen


Sie war in den Zwanziger Jahren das, was man eine emanzipierte Frau nennt, und damit eine Pionierin ihrer Zeit. Ihr Roman „Menschen im Hotel“ war ein Bestseller, der Vicki Baum schlagartig zum Star der Unterhaltungsliteratur machte.
Sie wurde zur Verkörperung der Karrierefrau, ein Begriff, der damals durchaus positiv besetzt war,und von ihren Leserinnen verehrt und um ihre Eigenständigkeit beneidet.
Doch wie sah die Frau hinter der glänzenden Fassade aus?

Ein schillernder und aufregender biografischer Roman über die Schrifttstellerin Vicki Baum, die Frau, die in den Zwanziger Jahren zur Ikone der Unterhaltungsliteratur in Deutschland wurde, von Erfolgsautorin Heidi Rehn. Heidi Rehn erzählt in ihrem brillant recherchierten Roman vom Leben und Lieben dieser ungewöhnlichen Frau und setzt ihr damit ein unvergessliches Denkmal.

Heidi Rehn  - Vor Frauen wird gewarnt
Vicki Baum - eine Frau auf dem Weg nach oben.
Knaur TB; 1. Edition (2. August 2021)
Taschenbuch ‏ : ‎ 432 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426526262
€ 12,99 / Gelesen 08-09/2021

❀•.Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

Als Vicki Baum im Sommer 1926 ihre Stelle im Ullstein Haus antritt, hatte sie einige Stationen in ihrem Leben hinter sich. Als Tochter jüdischer Eltern 1888 in Wien geboren, führte sie ihr musikalisches Talent später auch nach Mannheim. Dort lebte sie mit ihrem Mann und zwei Kindern und schrieb Romane unter Pseudonym. Da ihr Mann noch eine Verpflichtung als Generalmusikdirektor hatte, wollte der Rest der Familie später nachkommen. Hier in Berlin wollte Vicki einen Neuanfang. Da kam das Angebot vom Ullstein Verlag als Redakteurin zu arbeiten gerade richtig. Für sie war diese Stadt mehr als lebendig und sie würde schreiben, schreiben ...
Mit Blick auf die bisherigen veröffntlichten Romane von der Autorin Heidi Rehn habe ich im Vorfeld zu diesem Buch mal einiges im Internet nachgelesen. Denn bis dato war mir der Name Vicki Baum nicht sehr geläufig, auch kannte ich kein Buch von ihr. Einen Film hatte ich mal gesehen "Menschen im Hotel", das war aber auch alles.
Dort im Ullstein Haus hatten Männer das Sagen. Und nun kam frischer Wind in dieses leicht verstaubte Gebäude. Denn nichts hindert diese emanzipierte Frau, ihren Weg zu gehen!
Ihr selbstbewusstes Auftreten spricht für sie. Und Vicki genießt ihr Leben in Berlin. Sie ist derart energiegeladen, dass es scheint, sie braucht keinen Schlaf. Am Tag arbeitet sie im Verlag, abends schreibt sie an ihren Manuskripten, und dennoch kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. Ihre Ausflüge ins Berliner Nachtleben, auf etlichen Stationen nimmt uns die Autorin so bildhaft anschaulich mit, dass man meint, direkt mitten drin im Geschehen zu sein.
Vicki Baums Tätigkeit im Verlag und alles andere drum herum wird ebenso brillant erzählt. Ich fand es wahnsinnig spannend und aufregend zugleich. Irgendwie meinte ich den Geruch dieses Gebäudes, der Leute, des Büros zu riechen☺
Heidi Rehns Roman über Vicki Baum geht über die Jahre von der Zeit in Berlin, bis sie 1932 in die USA geht.
Das Leben leben, sich über Konventionen hinwegsetzen. Doch es gab auch "moderne" Männer und in gewisser Weise war dies Vickis Mann, der sie ihren Weg gehen ließ.
Bei allem aber zeichnet sich zwischen/hinter den Zeilen auch der Blick zur anderen Vicki Baum. Sie war nicht nur die empanzipierte Frau, die Karrierefrau, sondern auf ihre Art und Weise eine liebevolle Mutter. Eine gute Ehefrau, die für die damaligen Zeiten eine ungewöhnlich offene Ehe führte, eine glückliche.
"Vor Frauen wird gewarnt" ist ein sehr interessanter und top recherchierter Roman von der Autorin Heidi Rehn, der mir die Person Vicki Baum, eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen der Weimarer Republik ein ganzes Stück näher gebracht hat.
Ich hatte eine großartige Lesereise.


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Rechte: Cover / Info zum Zeitpunkt der Veröffentlichung beim  Verlag
Vielen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar


Sie war ihrer Zeit weit voraus…

Montag, 10. Juni 2019

Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung || Heidi Rehn || Rezension

Als die Bilder laufen lernten

München, 1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre funkeln auf Hochglanz, München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Die Donaubauers sind eine der großen Kino-Betreiberfamilien an der Isar. Mit ihrem mondänen Lichtspielpalast sorgen die heiß umschwärmte Theater-Schauspielerin Elsa und ihr charmanter Ehemann Karl landesweit für Furore. Alfred Hitchcock bietet Elsa sogar die Hauptrolle in seinem nächsten Film an. Dann aber brennt Karl mit einer Revue-Tänzerin durch. Statt als Star auf der Leinwand muss Elsa sich von einem auf den anderen Tag als Kino-Besitzerin im realen Leben behaupten - keine leichte Aufgabe für die junge Frau, die sich zudem gegenüber ihrer gestrengen Schwiegermutter behaupten muss.
Als durch Hitlers Machtergreifung Film und Kino zum begehrten Propagandainstrument werden, droht Elsa ihre Lizenz zu verlieren …

Heidi Rehn || Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung
Knaur TB || 512 S. || ISBN: 978-3-426-52324-7 || € 10,99
Gelesen 06/2019

Mein Leseeindruck:
Der Roman nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise in das vergangene Jahrhundert. Handlungsort ist München. Es sind die Goldenen Zwanziger Jahre. Die Filmwirtschaft boomt. Und München ist neben Berlin mit zu eine der führenden Metropolen des Films und der Kinos geworden. Die Donaubauer-Familie gehört zu den Großen der Kinobetreiber. Beginnend im Jahr 1926, als die Familie ihren eleganten Lichtspielpalast der Öffentlichkeit und der Presse präsentiert.
Elsa Donaubauer hatte den Sohn Karl geheiratet und die Familie hatte zwei Kinder. Mit knapp 34 Jahren steht sie von heute auf morgen allein da, denn Karl hatte sie wegen einer Künstlerin verlassen. Er würde seinen Traum verwirklichen und in Amerika leben wollen. Oft schon war er drüben gewesen. Nun war er den Schritt gegangen und hatte Familie und alles andere hinter sich gelassen. Doch Elsa hatte ihre Schwiegermutter an der Seite, die Zensi. Das mag zwar nicht so aussehen, denn die Schwiegermama war sehr streng. Und dennoch hält sie zu Elsa. Diese war geerdet und mehr dem familiären Kino zugetan. Diese mußte sich mit den Schwierigkeiten auseinandersetzen, hauptsächlich persönliche durch den Schwager Heinrich. Dieser hatte sich in den Strom derjenigen eingereiht, was den aufkommenden Nationalsozialismus betraf. Elsa hierzu ging auf Distsanz. Doch dann kommt Hitler an die Macht.
Die Autorin Heidi Rehn schreibt schon seit vielen Jahren historische Romane. Mit dem Auftaktband bringt die Autorin uns wieder in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis in das Jahr 1939. Er bot durchweg spannende wie auch informative Unterhaltung. .
Im Fokus steht Elsa, die einen ausgesprochenen Geschäftssinn besitzt, im Gegensatz zu ihrem Schwager Heinrich. Sie ist diejenige, die durch ihre charakterliche Stärke imponiert. Aber auch Zensi.
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Man konnte sich gut mit den Protagonisten auseinandersetzen.
Fazit:
Ein rundum überzueugender Auftaktroman, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Diese erscheint im Frühjahr 2020.
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Elsa und das Lichtspielhaus

Historisch authentisch wirkender Roman mit Münchener Flair

Sonntag, 6. Mai 2018

(Rezension) "Der Himmel über unseren Träumen" ~ Heidi Rehn

Gelesen 04/2018

Heidi Rehn
Der Himmel über unseren Träumen
Broschiert: 464 Seiten
Verlag: Knaur TB (3. April 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426519380
ISBN-13: 978-3426519387
€ 10,99
 Cover - Info - Verlag







Vom Wiederaufbau und Neuanfang

 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Mein Leseeindruck

 In ihrem Buch "Der Himmel über unseren Träumen" beschreibt die Autorin Heidi Rehn auf eine sehr interessante und fesselnde Art die Geschichte um Vera Cohn. Die Zeitreise geht zurück in die frühen Fünfziger Jahre, greift aber rückblickend in die Zeit kurz vor dem Zweiten Weltkrieg.
Der Roman beginnt mit dem Prolog Ende April 1938 an Veras achtem Geburtstag. Von ihrer Großmutter Rebecca hat sie ein ganz besonderes Geschenk erhalten: Ein Skizzenbuch, darin gezeichnet Veras Lieblingsorte in München und nicht zu vergessen die Paradiesstraße und Hummelreichstraße, in der die Familie und Freunde wohnen.
Es wird für Vera immer ein Stück Heimat sein,w enn sie mit ihren Eltern ins Exil geht. Von Frankreich aus geht es dann für Jahre nach Amerika. Dort war die Familie vor der Judenverfolgung im Dritten Reich sicher. Doch nicht alle lieben Menschen konnten sie auf diesem Weg begleiten.
Im Sommer 1954 kehrt Vera nach München zurück. Nach der Rückkehr der Familie aus dem Exil nach Deutschland hatte sie Architektur studiert, ihre Eltern lebten in Bonn, wo ihr Vater, SPDler, im Bundestag saß. Ihre Mutter wollte nie mehr einen Fuß in die ehemalige Heimatstadt München setzen.
Veras Stelle als Architektin, als Frau, in Sandrarts Büro, erregt Aufsehen, erzeugt Mißgunst. Zumal auch ihr Name auf die jüdische Herkunft weis. Gab es doch laut Auskunft einiger Herren von oben genug "Kameraden" von früher, der Heimatschutzarchitektur. An ihrer Seite Arthur Brandt, Kollege. Das vorherrschende Klischee "die Frau gehört an den Herd" wird in der Geschichte immer wieder einmal hervorgehoben. Die Protagonistin Vera vertritt allerdings einen anderen Standpunkt. Doch das schafft Probleme, denn nicht jeder steht der ihrer Zeit weit voraus denkenden modernen Vera aufgeschlossen gegenüber.
Es ist eine Zeitreise, auf die der Leser sich begibt. Man erfährt so einiges über das Leben des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Mit ihrem Skizzenbuch von der Großmutter begibt sich Vera so oft es geht mit ihrem Jugendfreund auf eine Reise, eine Zeitreise in die Vergangenheit. Vieles was in Trümmern liegt, soll wieder aufgebaut werden. Und auch Vera möchte dabei sein.
Es sind die Geister der Vergangenheit, die sie bei diesen Erinnerungsgängen begleiten.
Das Verhältnis zwischen Vera und Arthur ändert sich in eine Liebesbeziehung. Doch Vera ahnt, dass Arthur etwas mit sich herumträgt, was ihn belastet. Und Schatten auf ihre Beziehung wirft. Auch die Mutter ist voreingenommen und vermutet ihn Arthur einen "versteckten" Anhänger des damaligen Regimes. Es kommt zum Eklat.

Heidi Rehn brilliert wieder einmal durch ihre Liebe zum Detail, und so manches Mal hatte ich mir gewünscht, auf diesen Spaziergängen mit dabei zu sein. Sie geht gekonnt mit den Begegnungen und Ereignissenim Leben der Charaktere um und zeigt auf, wie sich eine Situation unerwartet in eine neue verwandeln kann. Veras Persönlichkeit ist authentisch, nachvollziehbar und für den Leser der heutigen Zeit modern, klug, selbstsicher, zielstrebig. Für die damalige Zeit, nach dem Krieg und Wiederaufbau, eine emanzipierte Frau.

"Der Himmel über unseren Träumen", eine Familien- und Liebesgeschichte, geprägt durch die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, durch Intrigen und Emotionen. Es ist der Autorin eindrucksvoll gelungen, hierbei die damalige Zeit bildlich zu beschreiben. Heidi Rehn präsentiert hier eine berührende, interessante und tiefgründige Geschichte. Ein Roman, der mir noch lange im Kopf bleibt.

Ӝ̵̨̄Ʒ  5  Lesegenuss-Bücher  Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an Verlag  für das Leseexemplar.

Ein sehr eindrucksvoller Roman - ein Buchhighlight

Heidi Rehn, Jahrgang 1966, wuchs im Mittelrheintal auf und kam zum Studium der Germanistik und Geschichte nach München. Seit vielen Jahren widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben. 2014 erhielt sie den "Goldenen Homer" für den besten historischen Beziehungs- und Gesellschaftsroman. Als „Kopfkino live“ bietet sie sehr erfolgreich Romanspaziergänge durch die Münchner Innenstadt an, bei denen das fiktive Geschehen eindrucksvoll mit der realen Historie verbunden wird. Aktuelle Infos dazu auf www.heidi-rehn.de