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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)
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Donnerstag, 18. Juli 2013

[Rezension] Die Insel des Mondes ~ Beatrix Mannel




Beatrix Mannel
Die Insel des Mondes
Taschenbuch
512 Seiten
Verlag: Diana Verlag (10. Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453357464
€ 9,99

 © Cover/Info " Verlag"







 Herzlichen Dank an den Verlag für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension




Auf der geheimnisvollen Insel Madagaskar wartet ein schicksalhaftes Vermächtnis
Madagaskar 1880: Nach dem dramatischen Ende ihrer Ehe wagt die junge Paula auf der entlegenen Insel den Neubeginn. Auf der Vanilleplantage ihrer Großmutter Mathilde will sie deren Rezepte weiterentwickeln und den großen Traum vom einzigartigen Parfüm verwirklichen. Als Paula zusammen mit drei Männern den gefährlichen Weg durch den Dschungel antritt, ahnt sie noch nicht, wie sehr sich ihr Leben verändern wird. Und dann beschwört ihre Ankunft auf der verlassenen Plantage dunkle Geister der Vergangenheit herauf, die Paula in ein tödliches Spiel zwingen. Ein Spiel, das sie allein mit einem magischen Duft gewinnen kann, einem Duft, der nicht nur ihre Seele rettet, sondern auch ihr verwundetes Herz.



Beginnend mit der Erklärung zu „Angelica Archangelica, Engelwurz, das Öl aus der Wurzel dient u. a. zur Liquerfabrikation, das Öl der Samen wird für Parfümzwecke genommen ist es ein Anfang, der ahnen lässt, wohin die Lesereise gehen wird.
Zu ihrem 14. Geburtstag am 6. Juni 1872 erhält Paula, die mit ihren Eltern und Brüdern in einer großen Villa in Schwabing lebt, eher merkwürdige Geschenke.
Drei Glasflakons sowie  ein dickes, in einem abgegriffenen fleckigen Ledereinband gefasstes, Buch. Großmutter Mathilda, Paula hatte von dieser nie gehört, hatte ihr dieses hinterlassen. Sich ihrem Kind zu offenbaren, war für Paulas Mutter grauenvoll. Sie war in dieser Ferne aufgewachsen, Madagaskar, fernab von allem.
Mit diesem Buch ändert sich vieles für Paula, nicht gleich, aber ihr Interesse, die Neugier ist geweckt. Ferne Länder, für sie so nicht vorstellbar.
Kaum, dass sie ihre Ehe durch Scheidung hinter sich gelassen hatte, macht Paula sich 1880 auf in ein neues Leben, Madagaskar. Ihre Vergangenheit, ihr Leben in München, wie ein Kartenhaus war es nach dem Tod des Vaters über die Familie zusammengebrochen.
Mit der einheimischen Noria und drei männlichen Reisebegleitern macht sie sich auf den Weg. Es ist kein Zuckerschlecken, dieser Weg durch den Duschungel. Allein es galt das Land ihrer Großmutter Maathilda zu finden.
Die drei Männer an ihrer Seite, deren Absichten sehr undurchsichtig sind, unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein.
Da ist zum einen Morten, der Norweger, ein Missionar seiner Aussage nach. Seine Bekanntschaft machte Paula das erste Mal im Bordell von Madame Rivet, als sie wegen ihrer selbstgemachten Seifen dort eingeladen wurde.
Was hat es mit  Lázló und Villeneuve auf sich?
Die Geschichte von Paula und Mathilda, es ist eine unfassbar, schwer in Worte zu kleidende Reise. Von Beginn an ist es wie eine unsichtbare Hand, auf der man Platz genommen hat und durch eine faszinierende, spannende, traumhaft und magische Geschichte getragen wird.
Kapitelüberschriften wie z. B. „Der Esel hat lieber Stroh denn Gold“ (es umfasst gerade mal anderthalb Seiten, ist aber sehr aufschlussreich), oder die Namen von Pflanzen bzw. Blumen mit ihren Erklärungen, das alles gehört zu den Geheimnissen der Duftkreationen, der Vanilleplantage, dem Geheimnis von Mathilda.
Treffend dazu die Kopfzeile des Buchrückentextes „Ein gefährlicher Duft, eine Insel voller Geheimnisse, eine magische Liebe.“
Doch es ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, es ist auch das unbekannte Land mit seinen alten Traditionen. Diese nicht zu beachten, kann u. U. den Tod bedeuten. Was mich immer wieder an historischen Romanen fasziniert, ist das Einfließen von der wirklichen Vergangenheit mit ihren Personen – die wiederum mit einer Geschichte wunderbar miteinander verflochten einen tollen Roman ergeben.
Statt eines Nachwortes „Was wahr und was unwahr ist“ schreibt die Autorin ausführlich über ihre Recherchen. Das Glossar listet erklärende Namen und Begriffe auf.


 
Ist es der magische Duft, der Duft von Madagaskar, von der Vanille (Vanille in Stangenform wird als Königin der Gewürze bezeichnet), deren Geruch sich wie ein unsichtbares Netz um den Leser legt? Ist es die Komposition von Handlung, Information, der wunderbaren Landschaft Madagaskars, die Zutaten von Historie und Romantik. Es gebe noch viel mehr aufzuschreiben, doch dann würde meine Lesermeinung mal wieder endlos werden.
Wieder einmal eine Autorin, von der ich bislang noch kein Buch gelesen habe, jedenfalls nicht unter dem Namen Beatrix Mannel. Schade, nachdem ich nunmehr „Die Insel der Monde“ ausgelesen und meine Meinung öffentlich mache. Doch anhand der massenhaften jährlichen Neuerscheinungen ist es kein Wunder, und man kann nur hoffen, dass solche Juwele wie dieses Buch hoffentlich NICHT untergehen. Es hat definitiv einen besseren Platz auf der Amazonliste verdient.

Ich gebe FÜNF Lesegenuss-Bücher


 
Beatrix Mannel studierte Theater- und Literaturwissenschaften und arbeitete dann als Redakteurin beim Fernsehen. Heute ist Beatrix Mannel freie Autorin und schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Nach „Die Hexengabe“ und „Der Duft der Wüstenrose“ ist „Die Insel des Mondes“ ihr dritter Roman im Diana Verlag. Beatrix Mannel lebt mit ihrer Familie in München.