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Mittwoch, 17. November 2021

Die Klänge der Freiheit ~ Tara Haigh

 

Eine starke junge Frau und ihr mutiger Weg durch die Wirren der letzten Kriegsjahre.


Nürnberg, 1943: Die junge Inge spielt leidenschaftlich gern Geige und träumt von der weiten Welt. Gegen den Willen des Vaters lässt sie sich zur Rotkreuzschwester ausbilden und wird gleich bei ihrem ersten Einsatz an die Ostfront geschickt. Die Arbeit im Lazarett konfrontiert sie mit der grausamen Realität des Krieges, während die Rote Armee immer näher rückt.

Als der deutsche Offizier Preuss ihr anbietet, ihn nach Italien zur Abtei Montecassino zu begleiten, ergreift sie die rettende Chance. Aber kann sie Preuss wirklich trauen? Er ist kultiviert, ein feinsinniger Kunstkenner, aber auch Nationalsozialist. Noch ahnt Inge nicht, dass sich in Italien ihr Schicksal offenbaren wird und sie schwere Entscheidungen treffen muss: zwischen Liebe und Verrat, Zukunft und Vergangenheit …

Tara Haigh
Die Klänge der Freiheit
Herausgeber: ‎Tinte & Feder (9. November 2021)
Taschenbuch: 528 Seiten
ISBN-13: ‎978-2496709803

Gelesen 11/2021


M̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅ ̲̲̅̅L̲̲̅̅e̲̲̅̅s̲̲̅̅e̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅d̲̲̅̅r̲̲̅̅u̲̲̅̅c̲̲̅̅k̲̲̅̅

Nürnberg 1943
Die einundzwanzigjährige Inge hatte nach gut eineinhalb Jahren ihre Ausbildung zur DRK-Schwester absolviert. Sie gehörte mit zu den besten ihres Jahrgangs. Ebenso auch ihre Freundin Annemarie. Inge hatte sich Afrika als Einsatzort gewünscht, Annemarie wollte nach Paris.
Obwohl Inges Vater ihr immer wieder von der derzeitigen Lage erzählt, dass es nun nach der Niederlage in Stalingrad schlecht aussähe für Hitler, lies Inge sich nicht beirren, denn es hieß, dass die DRK-Schwestern niemals an der Front direkt eingesetzt werden.
Die Worte ihres Vaters:
"Sie haben mehr Verletzte, als man gemeinhin hört. Deshalb rekrutieren sie euch und machen eine Schwesternschaft nach der anderen auf. Und dann schnell, schnell. Hauptsache an die FRont." Zitat S. 20
Die Tage vergingen, noch immer keine Post für den Einsatz. So half sie weiterhin im Geschäft des Vaters mit und wurde von Erinnerungen eingeholt. An die schönen Jahre, als Anna noch hier war und sich um sie gekümmert hatte. Anna hatte ihr die leibliche Mutter ersetzt, die bei der Geburt verstorben war. Doch dann, vor elf Jahren, war Anna auf einmal gegangen.
Dann kam der Einberufungsbefehl für Inge. Es ging nach Charkow, Russland, direkt an die Ostfront. Alles was der Vater so wußte, erzählt er ihr. Und diese war schockiert, hatte doch die Oberschwester gesagt, sie würden niemals direkt an die Front geschickt werden. Vater erzählt ihr von einem Erlebnis, als er im Ersten Weltkrieg war. Nun packt sieihre Koffer und nimmt auch ihre Violine mit. Auch Annemarie muss nach Charkow. Im Zug lernen sie Julia kennen. Sie fährt auch an die Ostfront, denn von ihrem Mann hat sie seit Monaten nichts gehört. Vielleicht erfährt sie ja direkt vor Ort mehr.
Soweit ein kurzer Blick. Die Autorin hat hier schon die herrschenden Zustände bezüglich des Umgangs mit Juden eingebunden. Ich will das so nicht weiter vertiefen. Es ist einfach nur schlimm, was damals passiert ist.
In Charkow erwartet die Schwestern die brutale Realität des Krieges. Auch die unterschiedliche Behandlung zwischen den einfachen Soldaten und Offizieren. Erschreckend zu lesen wie Verwundete "sortiert" werden. Die Arbeit ist nicht nur körperlich anstrengend, auch eine starke seelische Belastung. So findt Inge Ausgleich in der Musik. In der ehemaligen Schule ist das Musikzimmer, wohin sie sich verzieht und Violine spielt. Dieses ist bis unten in den Keller zu hören. Und wirkt beruhigend auf die Schwerverletzten.
Während Annemarie "oben" hilft, fühlt Inge sich berufen unten zu arbeiten. Annemarie findet einen Weg, um aus der Hölle Charkow nach Hause zu kommen.
Inge lernt den Oberstleutnant Preuss kennen. Dieser Mann hat zwei Seiten und dennoch wird sie mit ihm Charkow verlassen und nach Italien gehen. Um den Ort und der Abtei Montecassino soll eine Stellung zur Abwehr aufgebaut werden.
Neben den Avancen, die Preuss ihr macht, kommt nun Lorenzo, der Italiener, ins Spiel.
"Die Klänge der Freiheit" ist nicht nur ein bewegender Roman, die ganze geschilderte Dramatik des Krieges geht einem schon nah. Mir erging das jedenfalls so. Auch die Umstände in Italien, das Aufbegehren der Menschen und Inges menschliche Entwicklung, dies hat die Autorin sehr, sehr gut zu Papier gebracht.
Die Abtei Montecassino, so wertvoll mit all den Kunstschätzen und mehr. Hier lohnt es sich weiteres im Netz nachzulesen.
Die Autorin Tara Haigh versteht es, lebendig die historischen als auch politischen Begebenheiten nahe zu bringen. Der gesamte Handlungsverlauf mehr als interessant und fesselnd geschrieben.
"Die Klänge der Freiheit" ist mehr als nur ein Roman. Eine fiktive Geschichte zu erzählen, verbunden mit historischen Ereignissen, die wirklich unter die Haut gehen.
Von mir absolute Leseempfehlung!
#gegendasvergessen

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