► Hinweis - Blogposts ◄
Links in meinen Posts kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung. Diese Info erfolgt aufgrund der DSGVO. Diese können zu anderen Webseiten, sei es Verlags- oder Autorenseiten, Facebook oder andere Blogs führen. Ebenso Coverabbildungen. Mein Blog ist ein Hobbyblog. Von daher erfolgen diese Links ohne jedweden Auftrag oder eine Bezahlung. Ich habe keine Affiliate-Links in meinen Posts eingefügt. Rezensionsexemplare geben meinen persönlichen Leseeindruck wieder. Ich erhalte hierfür kein Geld oder jedweden anderen Obolus. Die Bücher werden gemäß §2 Nr. 5 TMG deklariert bzw. mit Danksagung an den Verlag für das Exemplar.
In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)
Posts mit dem Label TopTen 2012 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label TopTen 2012 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 8. Januar 2013

Rezension (245) Flammen über Arcadion


© Cover Verlagsseite



Bernd Perplies
Flammen über Arcadion
Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: Egmont LYX; Auflage: 1 
(13. September 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3802586378
€ 19,99

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension






[Gelesen IV. Quartal 2012]

Der Verlag informiert:
Zum Inhalt
Wenn das Licht den Tod bringt, musst du in die Schatten fliehen.Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion, einer der wenigen Zufluchtsstätten in einer öden, verwüsteten Welt. Doch das scheinbare Paradies, über das der religiöse Orden des Lux Dei herrscht, wird von Angst und Irrglaube beherrscht. Als der Geliebte ihrer besten Freundin von der Inquisition festgenommen wird, lässt sich Carya zu einer verzweifelten Tat hinreißen, um ihn vor der Folter zu retten. Doch damit gerät sie selbst ins Fadenkreuz der Inquisitoren. Ihre einzige Hoffnung ist der junge Templersoldat Jonan, der für Carya sein Leben aufs Spiel setzt …

Statement:


Nach der Trilogie "Die Magierdämmerung", meine ersten gelesenen Bücher des Autors, nun "Die Carya-Trilogie".
Eine Dystopie, trist, öde, mit nur wenigen Orten, die wie das Paradies erscheinen.
Carya, sechzehn Jahre jung, lebt mit ihren Eltern in Arcadion.
Carya, eine Charaktere, der der Autor wieder einmal mit seinem Schreibstil, seinen Worten, Leben eingehaucht hat. Fast spürbar begleitet sie den Leser auf seiner Lesereise von "Flammen über Arcadion".
Arcadion, dort herrscht der religiöse Orden des Lux Dei.
Arcadion, nur wer sich dem Orden unterwirft, der lebt dort in einem geordneten Wohlstand.
Arcadion, mit dem herrschenden Orden des LuxDei - niemand sollte es wagen, sich gegen ihn zu stellen, geschweige denn öffentlich seine Meinung kundtun.
Ein Aufstand gegen den Orden?
Unmöglich, so scheint es. Es lebt sich doch so gut in Arcadion.
Dann gibt es noch die Invitros, künstlich geschaffene Menschen.

Veränderungen nehmen ihren Lauf, als Carya Tobyn kennenlernt, den Freund von Rajael, ihrer Freundin. Tobyn ist ein Invitro. Das Schicksal schlägt zu, als die Inquisatoren des Ordens die Labore der Invitros "säubern" und Tobyn verhaftet wird. Rajael benötigt Hilfe von Carya, sie muss Tobyn sehen, ihm helfen ...
Weitere genaue Informationen zum Inhalt lassen sich in einer Anzahl von Rezensionen nachlesen, was ich oft doch sehr schade finde.

"Flammen über Arcadion", es hat mich derart gefesselt, aber vor allem wurden meine Erwartungen an das neue Buch des Autors voll erfüllt.

Ein absolutes Highlight eben auch das Cover, welches schon durch die Farbzusammenstellung ein Hingucker ist.
Die Hoffnung zeigt sich in der geöffneten Hand, die eine rote Rosenblüte hält.
Trotz des Zerfalls der roten Rose zeigt sich mit der Darstellung mehr als man zu sehen schein.
Es ist nicht nur der Zerfall, die rote Rose kann auch für die Liebe stehen.
Liebe heißt auch Hoffnung, Zukunft.
Mal sehen, wie es weitergeht.
Ebenso muss erwähnt werden, dass den Leser beim Aufklappen des Buches eine wirklich gelungene Überraschung erwartet. Sowohl vorn und auch im hinteren Innenbuchdeckel zeigt sich die Illustration einer untergehenden Stadt, Pferde, die ein Auto ziehen, eine Festung mit roten Fahnen geschmückt. Diese dann aber auch der einzige Farbtupfer in dem insgesamt düster gehaltenen Bild sind.

Das Lesebändchen ist schon fast eine Selbstverständlichkeit des Verlages, wie auch die Kennzeichnung der einzelnen Kapitel. In dieesm Buch ist es halt ein Kreuz.

Flammen über Arcadion, für mich wieder einmal der Beweis dafür, dass es deutsche Autoren gibt, die Weltklasse -Dystopien schreiben.
 Meine absolute Lese-/Kaufempfehlung - ebenso landet es auf der TopTen-Liste 2012.



Sonntag, 6. Januar 2013

Rezension (244) Die Fremde am Meer


© Cover von Verlagsseite


Linda Olsson
Die Fremde am Meer
Originaltitel: The kindness of your nature
Aus dem Englischen von Almuth Carstens
Deutsche Erstausgabe
Taschenbuch – Broschur
256 Seiten
ISBN: 978-3-442-74473-2
€ 9,99

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension





Gelesen September/Oktober 2012


 Bereits Ende September hatte ich euch in einem Post von diesem besonderen Buch berichtet.  
("Das Buch "Die Fremde am Meer" hat mich schon von den ersten Seiten an derartig gepackt, so dass ich es lesen muss. Warum? - Zum einen ist es die Geschichte, der wirklich von großer emotionaler Tiefe und sehr anrührend ist. Zum anderen die Wortwahl, der Schreibstil der Autorin.")

Autoreninfo:
Linda Olsson, geboren in Schweden, studierte Jura und arbeitete im Finanzgeschäft. Sie lebte in Kenia, Singapur, Japan und England und hat sich schließlich mit ihrem Mann in Neuseeland niedergelassen. 2003 gewann sie den Kurzgeschichten-Wettbewerb der Sunday Star Times. Ihrem Debütroman "Die Dorfhexe" gelang sofort der Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten. Auch ihr zweiter Roman "Die Nacht trägt deinen Namen" ist ein internationaler Erfolg.

Statement:
„Die Zeit heilt alle Wunden, doch die Narben bleiben für immer“, so könnte eine Kurzaussage zu dem Buch „Die Fremde am Meer“ von Linda Olsson sein. Die Geschichte der Marion Flint, ein Buch, welches man nicht aus der Hand legen mag.
Zurückgezogen an der Küste Neuseelands lebt die Protagonistin Marion ein bescheidenes, ruhiges Leben. Hier hat sie sich ein Heim geschaffen, genießt die Natur, die Nähe zum Wasser, zum Strand. Dort begegnet sie zum ersten Mal Ika, einem kleinen Jungen.
Ganz langsam, behutsam baut sich zwischen diesen beiden grundverschiedenen Menschen, der erwachsenen Frau und dem eigensinnig erscheinenen Jungen, eine Verbindung auf.
Welches Geheimnis, was für ein Leben verbirgt sich hinter Ika?
„Die Fremde am Meer“ erzählt die Geschichte einer etwas älteren Frau, die ihr altes Leben hinter sich ließ, um am anderen Ende der Welt mit einem neuen Namen ein neues Leben zu beginnen.
Doch nach fünfzehn Jahren erschien Marion vieles anders, etwas hatte sich verändert.
Waren es die Gespräche  mit Mika (Ika)?
S. 20 / 2. Absatz

Unser Leben hat seine eigene Chronolgie. Ein Ereignis führt zum anderen. Eine Tat hat ein Ergebnis, das zur Grundlage für unser nächstes Handeln wird. So gesehen, schaffen wir uns immer eine Art Kausalität. Ich bin mir nicht sicher, ob sie eine Illusion ist, aber ich weiß, dass sie hilfreich sein kann.

Jetzt wünschte ich sie mir.“
In unserem Leben geschehen oft Dinge, die wir nicht erklären können. Einschneidende Veränderungen, sie zeigen eine andere Sichtweise, verändern die Verantwortung. Wenn man den Anfang seiner Wunden, Verletzungen findet, ist es kein leichter Weg, diese zu ertragen, mit ihnen zu leben, sie zu heilen.
„Die Fremde am Meer“ ist geschrieben in der Ich-Erzählperspektive von Marion Flint. Immer wieder fließen in den Kapiteln die Erinnerungen an ihr altes Leben ein.
Marion / Marianne erzählt von ihrer Kindheit, aufgewachsen bei dem Großvater, reißt die Mutter sie aus ihrem gewohnten Umfeld, nimmt sie mit nach Stockholm. Dort ist nunmehr ihr neues Zuhause, aber auch ein  fremder Mann an der Seite der Mutter, ein neues Leben, ohne Liebe.
Marianne / Marion ist es, die später auf ihren kleinen Bruder aufpasst, ihn behütet, beschützt. Doch die aufziehende Tragödie kann sie nicht verhindern.
Sie ist doch noch ein Kind!
Marianne / Marion verliert viel, alles – ihre unbeschwerte Kindheit – vorbei, tot.
Doch wer hilft ihr bei der Verarbeitung des Verlustes, der Tragödie?
„Die Fremde am Meer“, die kurze Inhaltsangabe zeigt nicht auf, was für ein Juwel sich hier verbirgt. Es ist ein vielschichtiges Buch, getragen durch die Rückblenden in Marions/Mariannes Vergangenheit, aber vor allem durch den Sprachschatz, die Wortwahl der Autorin. Sprachlosigkeit beim Lesen? Sicher, die gibt es.
„Die Fremde am Meer“, der Schreibstil ist derart berührend, besitzt eine hohe Qualität, bei der man hier an dieser Stelle dem Übersetzer ein ganz großes Lob geben muss. Nur wer sich derart in eine Geschichte fallen lassen kann, ist fähig, dieses so professionell wiederzugeben.
„Die Fremde am Meer“, ein Buch, das einen nicht los läßt, eine Art Erinnerungsroman, aber gleichzeitig auch ein Mut machendes Buch, trotz der fühlbaren Schmerzen. Doch wer die Hoffnung verliert, verliert sich selbst.
Absolute Kauf- und Leseempfehlung. Es landet auf meiner TopListe 2012. 
©

Sonntag, 30. Dezember 2012

Rezension (243) Ein Flüstern in der Nacht




Moya Simons
Ein Flüstern in der Nacht
Originaltitel: Let me Whisper you My Story
Originalverlag: Harper Collins, AUS
Aus dem Englischen von Anne Braun
Gebundenes Buch
304 Seiten
ISBN: 978-3-570-15331-4
  12,99
Empfohlenes Lesealter lt. Verlag:
 ab 10 Jahre

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension


Verlagsinfo:
"Rachels Geschichte ist den jüdischen Kindern gewidmet, die keine eigene Stimme mehr haben."

Leipzig, 1943: Nur zwei persönliche Dinge kann die 10-jährige Rachel retten, als ihre Familie deportiert wird: den »längsten Schal der Welt«, den ihrer Mutter für sie gestrickt hat, und das Tagebuch ihrer Schwester. Rachel selbst kann von ihrem Vater gerade noch versteckt werden und seine letzten Worte bleiben ihr unvergesslich. »Denk daran, du rührst dich nicht, egal was du hörst. Du musst still sein wie ein Mäuschen.« Seitdem spricht Rachel nicht mehr. Kein Wort. Zu Niemandem.
Ein deutsches Ehepaar nimmt sie auf und mit ihrer Hilfe überlebt sie. Erst nach dem Krieg begreift Rachel, dass es keine Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrer Familie gibt. Doch dann geschieht ein Wunder – und Rachel findet nicht nur ihre Sprache wieder …

Statement:
„Denn Barmherzigkeit hat ein menschlich’ Herz

Und Mitgefühl ein menschlich’ Antlitz ...

Songs of Innocence, William Blake

… so steht es am Anfang des Buches „Ein Flüstern in der Nacht“ von der Autorin Moya Simons.
In ihrem Nachwort erklärt die Autorin, wie die Geschichte, einer Mischung aus Tatsachen und Fiktion, entstanden ist.
Zur Erinnerung an Anna Parnas, die Mutter von Eva Thassim, ein Kind, welches den schrecklichen Holocaust überlebte.
Wo war Gott gewesen, als das jüdische Volk umgebracht wurde? (S. 282)
Wo war er gewesen, um seine schützende Hand, seine Liebe über sie zu halten?
Diese Fragen und noch viele mehr sollten nicht /nie vergessen werden.
Moya Simons erzählt in „Ein Flüstern in der Nacht“ die Geschichte von Rachel und ihrer Familie. Rachel, ihre Kindheitsjahre, in denen sie behütet aufwuchs, in einer Familie, die nicht reich, aber auch nicht arm war. Sie bewohnten ein gut bürgerliches Haus im jüdischen Teil von Leipzig. Rachels Vater war Arzt.

Sie waren Juden.

Das Leben der Familie ändert sich ruckartig, als dass sie in das sogenannte Judenhaus umziehen müssen. Nicht nur sie, auch die Verwandtschaft findet sich dort wieder. Und so müssen sie nunmehr auf engstem Raum miteinander leben.
Wer sich in der Geschichte, dem Thema der Juden, dem Zweiten Weltkrieg, den Deportationen, beschäftigt hat, weiß um was es in „Ein Flüstern in der Nacht“ geht.
Moya Simons hat hier auf eine ganz besondere Art und Weise das Schicksal von Rachel mit der Thematik verbunden, diese extrem schlimme Zeit, die leider nicht aus der Geschichte gestrichen werden kann, und daraus ein bemerkenswertes Buch geschrieben.

Das Judenhaus, sicher die Vorstufe zum Abtransport in die Gaskammern. Als wieder einmal die Soldaten kommen, um Familien abzuholen, versteckt der Vater Rachel und verbietet ihr das Sprechen. Es bleibt ihr nicht viel von der Familie, nur Miris Tagebücher, und ein endlos langer Schal, den die Mutter gestrickt hatte, den „längsten Schal der Welt“.
Und die Worte ihres Vaters: (S. 98)

... „Rachel, mach dich ganz klein! Versteck dich im Schrank unter der Spüle. Und egal, was du hörst, ob Rufe oder Schreie – du darfst keinen Mucks von dir geben. Kein Wort, verstanden! Das ist ganz, ganz wichtig. Es geht um dein Leben. Du musst mucksmäuschenstill sein, verstanden?“

In vielen Passagen erging es mir so wie mit diesem Absatz. Die eindringlich gesprochenen Worte des Vaters an Rachel, sie schwebten durch den Raum, eine nicht sichtbare dunkle Wolke schwebte über mir und Erinnerungen aus Fernsehaufnahmen vom Kriegsgeschehen, der Lager nach dem Krieg, liefen wie ein Bilderkino vor meinen Augen ab.

„Ein Flüstern in der Nacht“, ein Kinder- bzw. Jugendbuch, welches man nicht vergisst. Allerdings kann ich der Altersempfehlung des Verlages ab zehn Jahren nicht so ganz zustimmen, es sei denn, die Thematik ist nicht gänzlich unbekannt. 

Ein Lesehighlight 2012 - TopTen 2012

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Rezension (235) Dark Angels' Fall - Die Versuchung

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension

 

 
 
Kristy und Tabita Lee Spencer

Dark Angels Fall
Die Versuchung (Band 2)
Gebundene Ausgabe
483 Seiten
Verlag: Arena (August 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3401067858
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
€ 18,99



Kurzbeschreibung: 
Wie weit würdest du gehen für den Menschen, den du liebst? Sam Rossel und seine dunklen Anhänger sind besiegt. Der Herbst hat den Sommer auf Whistling Wing abgelöst. Aber Dawna und Indie wissen, dass der Schein trügt. Auf der verzweifelten Suche nach Miley, dem Mann, den Dawna gegen alle Vernunft liebt, begegnet sie Dusk wieder. Der Wolf mit den goldenen Augen rettet ihr Leben, während sich die Schatten auf Whistling Wing zum zweiten Mal mehren. Und Dawna ahnt, dass Dusk viel mehr ist als nur ein Wolf ... www.whistling-wing.de


Statement:
Es war so unglaublich viel passiert und man meint, ein endloser Zeitraum liegt zwischen dem Geschehenen aus dem ersten Band und das was nun folgt. Dem ist aber nicht so.
Praktisch über Nacht war der Sommer vorbei und der Herbst hielt Einzug auf Whistling Wing. Man mag es kaum glauben, doch schon von Anfang an ist diese Veränderung beim Lesen zu spüren.
Ich gehe davon aus, dass der Leser den ersten Band kennt. Doch die Autorinnen haben in Kurzfassung die Geschehnisse aus dem Vorband mit einfließen lassen.
Dawna und Indie haben es vollbracht – das Tor war geschlossen.
Doch um welchen Preis?
Und wo ist Miley?
Ist das Böse wirklich für immer verschwunden?
Was ist mit Gabe?

„Dark Angels Fall – Die Versuchung“ ist wieder aus der Sicht der beiden Schwestern Dawna und Indie geschrieben. Jedes Kapitel wird – wie bekannt – unter dem Namen der jeweiligen Erzählerin mit einer Feder geschmückt, Indie in Rot, Dawna in Schwarz.

In einem enormen Tempo wird die Lesereise fortgesetzt. Teils macht die Spannung einen atemlos, man möchte nur die Luft anhalten, lesen und am Ende ausatmen.
Die Charaktere Shantani, mir immer noch unsympathisch, ist nach dieser Nacht verschwunden, doch was ist aus dem Hund geworden, dem Wolf mit den goldenen Augen?

„Du darfst nicht lieben“, ... „das ist die Regel.“

Dawna spürt, das Miley noch lebt. Sie muss ihn finden. Genauso ergeht es Indie, den ihr geht Gabe nicht aus dem Kopf. So vieles hätte sie ihm noch sagen wollen.
Und dann taucht er wieder auf, der Wolf mit den goldenen Augen, Dusk. Diese Charaktere im Buch war mir anfangs zwar erst etwas unheimlich, skeptisch, ablehnend, doch er gehört für mich zu meinen Lieblingscharakteren.

Wieder tauchen sie auf – die dunklen Mächte (die schwarzen Engel). Nun kommen sie als Biker und zwingen Dawna und Indie, das Grab zu öffnen. Doch diese werden es nicht tun, Samael aus dem Engelsgrab zu befreien. Es ist Dusk, der die beiden Mädchen rettet.

Die weitere Entwicklung der Handlung lässt sich in so vielen Online-Rezensionen nachlesen, dass ich nur meinen Leseeindruck schreibe.
Der zweite Band von „Dark Angels Fall“ ist eine gelungene Fortsetzung, die mich positiv überrascht hat. Denn leider ist es oft der Fall, dass nach einem fulminanten Start eine gewisse Lässigkeit in den Folgebänden sich einschleicht.
Das ist hier nicht gegeben.
Die Charaktere wachsen, auch kommt die Romantik nicht zu kurz. Und die Sprache, der Schreibstil ist zeitgemäß. Mal ehrlich, was spricht ab und zu gegen die Nutzung von Kraftausdrücken?
Die Farbe des Covers entspricht der Jahreszeit, in der „Dark Angels’ Fall – Die Versuchung“ spielt.
Erwähnenswert ebenso, dass das knapp 500 Seiten umfassende Buch mit einem Lesebändchen ausgestattet ist!

Fazit:
„Dark Angels Fall – Die Versuchung“ hat mir ganz besondere Lesestunden geschenkt. Man wünscht sich, den nächsten Band sofort im Anschluss zu lesen.
Offene Fragen aus dem Vorband wurden teils gelöst, allerdings sind weitere dazugekommen.
Ich bin beeindruckt von der Idee, die die beiden Autorinnen umgesetzt haben in eine Tetralogie, die wirklich einzigartig ist, auch wenn erst zwei Bände veröffentlicht wurden, ein absolutes Lesehighlight.
„Dark Angels’ Summer – Das Versprechen“ erhält von mir absolute Leseempfehlung, nicht nur für das angesprochene Altern, sondern ebenso für jung gebliebene Erwachsene, die dieses Genre gern lesen. 
Chapeau!
Hoffentlich kommen wir in den Genuss, “Dark Angels Fall” als Film erleben zu dürfen. Was spricht dagegen?
Der dritte Band erscheint im Sommer 2013 - noch ziemlich lange Warten, heißt es.



Nachwort zu meinen Rezensionen:

Manche Leser mögen meine Rezensionen, manche wiederum nicht.
Ich versuche eine gewisse Neutralität in die Berichte zu bringen, allerdings fließt auch viel aus meiner eigenen Sichtweise ein.
Das ist eben das Besondere von jedem/jeder einzelnen Leser/in, Rezensenten/in.
So möge sich jeder sein eigenes Urteil darüber bilden, denn Rezensionen können und sollten ein Hilfsmittel zum Buchkauf sein.
 

Dienstag, 20. November 2012

Rezension (231) Und dann kam Luna

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension


Und dann kam Luna
Christine Brügge


Christine Brügge
Und dann kam Luna
Taschenbuch
256 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. September 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3442477180
€ 8,99




Statement: 
Luna, ein Mischlingshund, halb Retriever, halb Bordercollie, kommt in ein neues Zuhause und ist Garant dafür, dass seitdem nichts mehr so ist wie es vorher war.

In 28 kleinen Kapiteln, deren Überschriften schon zum Schmunzeln verleiten, erzählt die Autorin Christine Brügge die Geschichte von Luna und ihren „Mitbewohnern“.
 „Und dann kam Luna“ erinnerte mich an vielen Stellen an die vergangenen Jahre mit unserer Retrieverhündin Lina und an das jetzige mit Toby, ebenfalls ein Retriever.
 Louis Armstrong hat einmal gesagt: „Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede“ – und das kann ich nur so bestätigen. Vieles spricht sehr oft gegen die Anschaffung eines Hundes, z. B. wenn man bei schlechtem Wetter durch die Gegend läuft, weil ES sein Geschäft erledigen muss ... Doch das ist alles vergessen gegen diese Momente des Glücks. Wenn die Kinder aus dem Haus gehen und der Vierbeiner bleibt, ja, es ist dann eine Art „Ersatzkind“, mit dem man spricht, dem man seine Geheimnisse anvertraut, der merkt, wie es um einen selbst steht. Und Geheimnisse, die bleiben dort und werden nicht weitererzählt.

 Was schreiben über ein Buch, in dem man sich selbst findet, dass so herzerfrischend geschrieben ist. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite so wohl gefühlt, und das beinhaltet sicherlich die beschriebenen Charaktere wie auch die Story.

Fazit:
 „Und dann kam Luna“ ist ein sehr empfehlenswertes Buch, welches ich auch den Nicht-Hundebesitzern ans Herz legen möchte. Die Autorin überzeugt durch ihren Sprachstil, ihren Wortschatz – kurzum: Ich liebe dieses Buch! Bitte mehr davon.

Für mich gehört es auf meine TopTen 2012-Liste.

Sonntag, 4. November 2012

Rezension (226) IVY - Steinerne Wächter




Sarah Beth Durst
Ivy - Steinerne Wächter
Broschiert mit Klappe
352 Seiten
Verlag: Lyx; Auflage: 1 (9. August 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3802586033
Originaltitel: Enchanted Ivy
€ 12,99

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension




Kurzinfo (ebenfalls von Verlagsseite)
DER SCHLÜSSEL ZU EINER MAGISCHEN WELT …Die sechzehnjährige Lily träumt davon, an der Princeton University zu studieren. Dazu muss sie einen geheimnisvollen Test bestehen und einen Schlüssel finden, der angeblich ein Tor zu einer anderen Welt öffnet. Eigentlich glaubt Lily überhaupt nicht an Magie – bis sie von einem unheimlichen Wesen angegriffen wird und sich plötzlich zwischen den Fronten eines Konfliktes zwischen Menschen und magischen Kreaturen wiederfindet. Bald steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel, auch ihre Familie gerät in größte Gefahr ...



Statement:
Immer wieder hatte ich in den vergangenen Monaten begeisterte Meinungen vom ersten Buch “Ice- Hüter des Nordens” von Sarah Beth Durst gelesen. Ich wurde neugierig und war, als ich „Ivy – Steinerne Wächter“ erhielt, gespannt wie es mir gefallen würde.
Beide Bücher sind in sich abgeschlossen, also einzeln zu lesen. Die Inhaltsangabe von „Ivy – Steinerne Wächter“ war interessant und nach den ersten Seiten hatte mich die magisch-fantastische Story gepackt und in eine andere Welt entführt.
„Ivy – Steinerne Wächter“ spielt rund um die Universität Princeton. Lily, die sechszehnjährige Protagonistin, fährt mit ihrem Grandpa und ihrer nicht gesunden Mutter zur Jahresfeier nach Princeton.  Schon ihr Großvater ging dort zur Universität und auch Lily wollte dorthin. Der Grandpa spielt eine wichtige Rolle in Lilys Leben, einerseits durch ihre Mutter, die an Gedächtnisstörungen leidet, und zum anderen ... wird dies der Leser am Ende der Geschichte erfahren.
Lily ist eine liebenswürdige Charaktere, die von der Autorin sehr authentisch, glaubhaft beschrieben wird, halt ein Mädchen, dass zwar mit beiden Beinen im Leben steht, doch hin und wieder kommt ihr unschuldiges Denken zum Vorschein und dadurch lassen sich Stolpersteine in ihrem Leben nicht vermeiden. Das wird sich auch an diesem Wochenende der Jahresfeier in Princeton zeigen.
Dort angekommen, erfährt Lily, dass sie auserwählt wurde, genau an diesen drei Tagen einen Test abzulegen. Sollte sie ihn bestehen, dann stünde ihrer Aufnahme in Princeton nichts entgegen.
Lily muss „Ivy Key“ (Ivy = Efeu) finden, einen mysteriösen Schlüssel. Tye und Luke, zwei Jungen von Campus, von deren Seite erhält sie nunmehr Hilfe, die sie zur Lösung der Rätsel annehmen wird.
Doch immer wieder passieren unglaubliche Dinge und schließlich gerät Lily in eine Fantasiewelt mit vielen Fabelwesen.
Die Geschichte spielt – wie schon gesagt – sich an drei Tagen ab, dem besagten Wochenende der Jahresfeier. Sarah Beth Durst zieht den Leser immer wieder durch die nicht ganz abreißende Spannung in das Geschehen hinein. Die Autorin schreibt gut, fantasievoll, vor allem aber mit einem umfassenden Wortschatz, sehr lebendig.
Lily’s Mutter, eine sympathische, an „Hirnhicksern“ leidende Frau, liebevoll kümmert sich die Tochter um sie.
Man muss sie gern haben, die Charaktere in „Ivy – Steinerne Wächter“, egal ob es die Hauptpersonen oder Nebencharaktere betrifft.
Die Geschichte ist in 18 Kapiteln aufgeteilt, wobei jedes neue Kapitel auf der Buchseite mit einer Efeufanke (Efeu = Ivy) verziert ist.  
Am Ende der Geschichte erklärt sich die Autorin zum einen in einer Danksagung und einem sehr ausführlichen Interview.
Das Cover – allein der Blick darauf regt die Fantasie des Lesers an, absolut ein Highlight.

Fazit:
„Ivy – Steinerne Wächter“ hat mich sehr fasziniert und mir eine einmalig schöne Lesereise gegeben. Die Autorin überzeugt durch gut beschriebene Charakter, einer sehr guten Idee, den wirklich tollen bildhaften Beschreibungen.
Doch das Buch hat auch eine Botschaft, welche die Autorin dem Leser mitgibt.
Lest selbst und erkennt ...
Mit ihrem Buch „Ivy – Steinerne Wächter“ hat es die Autorin Sarah Beth Durst in meine persönliche TopTen 2012 geschafft, wobei dazu gesagt werden muss, dass das I-Tüpfelchen für meine Entscheidung das Cover war.
Und schnellstmöglich werde ich mir noch „Ice – Hüter des Nordens“ zulegen. Ich bin mir ganz sicher, dass das eine sehr gute Entscheidung ist.

Donnerstag, 23. August 2012

♥ Meine Top{Ten}-Buchliste 2012 ♥

Meine persönliche
Top-Buchliste 2012

Nein, der Titel stimmt nicht, denn wie man anhand der unten aufgeführten Liste ersehen kann, sind es bis zum heutigen Tage schonzehn Titel. Aber da ich die Bücher unter dem Label TopTen 2012 laufen habe, bleibt es auch bei dem Titel ***

Stand 31.12. 2012


Buch 001 - In Liebe Brooklyn - Lisa Schroeder
Buch 002  - Holly-Jane Rahlens -Everlasting: Der Mann, der aus der Zeit fiel
Buch 003  - Jennifer Estep - Frostkuss - Mythos Academy 1
Buch 004  - Sabrina Qunaj - Elfenmagie
Buch 005  - Heike Eva Schmidt - Purpurmond
Buch 006  - Leila Meacham - Die Erben von Somerset
Buch 007 - Alsion Goodman - EONA - Das letzte Drachenauge
Buch 008 - Nicole Walter - Das Leben drehen
Buch 009 - Sarah Beth Durst - Steinerne Wächter
Buch 010 - Christine Brügge - Und dann kam Luna
Buch 011 - Zoran Drvenkar - Der letzte Engel
Buch 012 - Moya Simons - Ein Flüstern in der Nacht
Buch 013 - Linda Olsson - Die Fremde am Meer
Buch 014 - Bernd Perplies - Flammen über Arcadion

 

Rezension (194) Das Leben drehen

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.


Nicole Walter
Das Leben drehen
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3426510612
€ 8,99


»Ich bitte Sie um Ihren Mann. Nicht für lange, weil … ich muss sterben.« Dieser Satz und die Begegnung mit der ungewöhnlichen Amelie stellen Marlenes Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf. War sie, die erfolgreiche Ärztin, nicht eben noch glücklich verheiratet? Mit Markus, ihrem Markus? Und wer ist diese bezaubernde Frau, die sich in ihr Leben gedrängt hat? Marlene, Ärztin aus Leidenschaft, fasst einen Entschluss. Sie wird nicht zulassen, dass Amelie stirbt, wird ihr helfen, die Krankheit zu besiegen. Doch da ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet von ihrer Rivalin mehr über das Leben lernen wird, als sie je vermutet hat. Und das, was Amelie in ihr bewegt, lässt sich nicht mehr zurückdrehen.

Statement:
„Das Leben verdrehen“, von der Thematik her scheint es auf den ersten Blick ernst und schwer, doch schon nach wenigen Seiten ist man hiervon berührt und lässt sich auf eine besondere Lesereise ein.
Marlene ist Ärztin an einem Münchner Krankenhaus. Sie ist mit dem Fotografen Markus verheiratet. An ihrem Arbeitsplatz, der onkologischen Station, ist sie täglich mit dem Leben und Sterben, dem Tod konfrontiert. Doch Marlene stellt sich ihm immer wieder in den Weg, kämpft. Bis sie eines Tages auf Amelie trifft.
Spoiler S. 9
Ich heiße Amelie und bitte Sie um Ihren Mann. Nicht für lange. Weil ...“, ein kurzes Zögern, „weil ich sterben werde.“
Langsam drehte sich Marlene zu ihr um. Ein Lächeln lag auf Amelies Gesicht, als sie weitersprach, als hätte sie das andere nie gesagt: „Wussten Sie, dass man Schneeglöckchen auch das hübsche Februarmädchen nennt? Sie sind das Symbol für Hoffnung.“

„Das Leben drehen“, ein Titel, der so passend ist für die Handlung. Marlene erfährt, dass Amelie eine Affäre mit ihrem Mann hatte.
Marlene, eine Charaktere, die einem erst im Laufe der Handlung immer sympathischer wird. Diese Marlene, nach außen hin die Kühle, Unnahbare, die mit ihren Sprüchen und Kommentaren so was von aneckt, und dann gibt es noch die andere Marlene, die ganz am Schluss des Buches einen besonderen Platz gefunden hat.
Ich denke, nicht nur bei mir, sondern auch vorherigen Lesern.
Auf Markus mag ich gar nicht weiter eingehen. Hier wird so der Typ Mann beschrieben, gegen den ich eine rein persönliche Abneigung hege. Obwohl er mir ab und an sympathisch herüber kam. Man möge mir das nachsehen.
Amelie, eine Frau, die weiß was sie will. Sie hat Krebs, aber Marlene wird es nicht zulassen und alles dafür tun, um Amelie zu helfen.
Spoiler S. 11
Lass uns so sein, wie wir sind. Nackt und verletzlich. Einfach nur zwei Frauen, die denselben Mann lieben.
Marlene zog noch eine Maske über die Maske, bis ihr wahres Gesicht völlig dahinter verschwand. Amelie dagegen blieb so, wie sie war, schön, schutzlos – ehrlich.

(Persönlich)
Wenn man im Leben mit einer Diagnose konfrontiert, wochenlang zwischen Hoffen und Bangen lebt, sich alles vorerst zum Guten wendet und dann das Buch „Das Leben drehen“ liest, sieht man vieles mit anderen Augen.
„Das Leben drehen“, genauso könnte man schreiben „Jeder Tag, jede Minute deines Lebens ist ein Stück Glück, welches innerhalb von Sekunden brüchig werden kann“.

Ein außergewöhnliches Buch, das berührt, zum Nachdenken anregt, und trotz allem zeigt es auch – man soll nie die Hoffnung aufgeben.
Für mich gehört das Buch zu meinen TopTen 2012. Ich kann nur empfehlen „Das Leben drehen zu lesen. Es ist keine leichte Lektüre, dennoch ist es ein ganz besonderes Frauenbuch.
Zum Schluss:
Spoiler S. 310
Die Sonne ging nicht mehr auf, und sie ging auch nicht mehr unter. Es gab keinen Morgen, keinen Tag und keine Nacht. Nur Schwere und Erinnerungsfetzen. Manchmal klar. Manchmal wie im Nebel.

Ich vergebe SECHS schwebende Bücher - TopTen 2012

Sonntag, 17. Juni 2012

Rezension (175) EONA - Das letzte Drachenauge


Alison Goodman
EONA - Das letzte Drachenauge
Gebundene Ausgabe
608 Seiten
Verlag: cbj
Sprache Deutsch
ISBN-13: 978-3570136829
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12-15 Jahre
€ 19,99

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension




Kurzinfo:
Die Macht eines Drachen, die Seele eines Mädchens, das Herz eines Helden
Auf der Flucht vor Lord Sethon, der den Kaiser ermordet hat und nun den Thron für sich beansprucht, ist Eona entschlossen, den Anspruch des rechtmäßigen Erben Prinz Kygo durchzusetzen. Doch sie kann ihre magischen Kräfte nicht voll einsetzen: Der Schmerz der Himmelsdrachen ist so groß, dass Eona ihre Energie nicht mehr kontrollieren kann. Nur einer kann jetzt noch helfen: ausgerechnet der grausame Lord Ido, verantwortlich für den Tod der anderen Drachenaugen ... In dem dramatischen Wettlauf gegen Sethons Armee sieht sich Eona zudem vor eine verhängnisvolle Entscheidung gestellt, denn sowohl Kygo als auch Ido begehren sie – oder geht es nur um ihre magischen Fähigkeiten? Letztlich ist Eona gezwungen, einer erschreckenden Wahrheit ins Auge zu sehen ...
Autoreninfo:
Alison Goodman wurde 1966 geboren und lebt heute, nach vielen Reisen, wieder in ihrer geliebten Heimat Melbourne, wo sie kreatives Schreiben unterrichtet und Jugendbücher schreibt. EONA – Drachentochter, der erste Teil ihrer neuen Fantasy-Saga, wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem begehrten Aurealis Award 2008 für den besten Fantasyroman. Inzwischen ist der zweite Teil erschienen, EONA – Das letzte Drachenauge.

Statement:
Ein weiser Mann schrieb einst: Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer (S. 9) ...
"EONA - das letzte Drachenauge" schließt sich an den ersten Teil "EONA - Drachentochter" an.
Nachdem Lord Ido (Rattendrache) die Drachenaugen vernichtete, sind nur noch EONA und er übrig.
EONA (Hüter der Wahrheit - Drachendrache oder Spiegeldrache), sie wurde auserwählt (siehe erstes Buch), der neue Spiegeldrache zu sein.
Nach dem Sturz des Kaisers flieht Eona mit ihren zwei Gefährten Ryko und Dela. Um sich keiner Gefahr auszusetzen und nicht erkannt zu werden, wird Eona wieder zur Frau und Dela Mann. Obwohl es strengstens untersagt war, dass Mädchen in den ausgewählten Kreis der Drachenmagie dürfen, hatte sie sich als Junge ausgegeben.
Nunmehr begibt sie sich auf die Suche nach Prinz Kygo, dem rechtmäßigen Nachfolger auf den Kaiserthron. Doch Eona hat große Schwierigkeiten, ihre magischen Kräfte unter Kontrolle zu halten. Der Schmerz der zehn getöteten zehn Drachenaugen lähmt sie in ihren Aktionen. Lord Ido, das Rattendrachenauge, befindet sich in Sethons Palast in Gefangenschaft. Ihn muss sie befreien, damit er ihre Ausbildung, ihr Potential der Drachenmagie vollendet.
Nicht nur das Eona sich irgendwie zu Lord Ido hingezogen fühlt, obwohl (... siehe Buch Drachentochter). Aus einem Buch ihrer Vorfahrin erfährt Eona, wie die Drachenmacht zu retten ist. Und so hofft sie, dass Ido ihr hilft.
Zwischenzeitlich hat sie Prinz Kygo gefunden und mit ihm macht sie sich auf zur Befreiung von Lord Ido.
Lord Ido, Prinz Kygo, welche Wahl ist die richtige?
Und wie kann sie verhindern, dass trotz Vorhersage aus dem Buch Prinz Kygo sterben wird?
Die Ansiedlung der Handlung im Reich des Himmlischen Drachen, einer reinen Fantasiewelt, mit einer so komplexen und spannenden Handlung zu versehen, hat mich gefesselt.
Ich mag ja diese Art Fantasiegeschichten rund um Drachen/-magie, daher war ich erst skeptisch, aber spätestens nach dem dritten Kapitel von dem Schreibstil der Autorin Alison Goodman begeistert.
Sie nutzt einen wahrhaft komplexen Wortschaft und entführt den Leser in ein magisches Fantasy-Abenteuer.
Ihre Charaktere "leben", beflügeln die Fantasie und bringen tolles Kopfkino.
Fazit:
"EONA - Das letzte Drachenauge, eine fesselnde, spannend geschriebene Geschichte.
Hervorzuheben ist noch das Cover, welches durch die Gestaltung, Farbharmonie und des goldfarbenen Schriftbilds ein Eyecatcher ist.

Ich vergebe sechs Bucheulen  - TopTen gelesene Bücher 2012


Freitag, 15. Juni 2012

Rezension (173) Die Erben von Somerset


Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension

Leila Meacham
Die Erben von Somerset
Verlag: Page & Turner
Roman
Originaltitel: Roses
Originalverlag: Grand Central
Aus dem Amerikanischen von Sonja Hauser
Deutsche Erstausgabe
Paperback, Klappenbroschur, 640 Seiten
ISBN: 978-3-442-20355-0
€ 14,99


Verlagsinfo:
Eine starke Frau, in deren Hand das Schicksal von drei Familien liegt
Die Tolivers und die Warwicks sind die mächtigsten Dynastien von Howbutker, Texas. Seit Generationen halten sich die beiden Familien an ein ehernes Gesetz: ihre Geschäfte strikt voneinander zu trennen. Doch als Mary Toliver, die nach dem Tod des Vaters die Leitung der Baumwollplantage Somerset übernommen hat, in finanzielle Schwierigkeiten gerät, bittet sie in ihrer Not den Warwick-Erben Percy um Hilfe. Dies ist umso fataler, als Mary und Percy heiraten wollten. Als Percy jedoch von Mary verlangt, die Plantage zugunsten ihrer Ehe aufzugeben, widersetzt sie sich, obwohl sie Percy über alles liebt und von ihm schwanger ist. Ein fürchterlicher Streit entbrennt, und Percy setzt sich tief enttäuscht nach Kanada ab. Mary heiratet daraufhin Ollie Dumont, den Erben eines französischen Handelsimperiums, der schon lange in Mary verliebt ist. Eine folgenschwere Entscheidung, die das Schicksal der Familien auf lange Zeit bestimmen wird …

Statement:
"Ein wahrhaft brilliantes Südstaaten-Epos, auch wenn es mit seinen 640 Seiten scheinbar nicht einfach so wegzulesen ist - meint man. Die Betonung liegt auf "scheinbar". Denn wer erst einmal mit "Die Erben von Somerset" angefangen hat, mag das Buch nicht aus der Hand legen.
Der pure Lesegenuss bis zur letzten Seite.
In "Die Erben von Somerset" werden die Lebensgeschichten aus der Vergangenheit erzählt. Mary Toliver, die Alleinerbin der Baumwollplantage Somerset, Percy Warwick, ihrer Liebe, von dem sie schwanger wird, Ollie DuMont, den sie heiratet.
Es ist nicht ganz einfach, eine Rezension zu verfassen, wenn der Klappentext schon viel über die Story aussagt. So werde ich darauf nur wenig eingehen.
Die Geschichte der Mary Toliver wird wechselweise aus der Sicht von Mary und Percy erzählt. Kurz vor ihrem Tod ändert Mary ihr Testament, zum Nachteil ihrer Großnichte Rachel.
Warum?
Um sie vom Fluch der Tolivers zu befreien, so Marys Aussage.
Eine wahrhaft packende Geschichte, sicherlich hat sie auch Schwachstellen, über die man einfach hinwegsehen sollte, ich meine hier die z. T. sehr langatmige Schilderung Marys Kampf um den Erhalt der Farm etc., aber das findet sich auch im Südstaaten-Epos "Vom Winde verweht", wo man beim Film einfach vorspult (z. B.)
Tragödie, Schicksal, Freud und Leid, es findet sich alles in "Die Erben von Somerset".
Doch man verwerfe den Gedanken daran, dass es ein Abklatsch von Verfilmungen wie u. a. "Vom Winde verweht" ist, nein, "Die Erben von Somerset" können sich hier mit auf die gleiche Stufe stellen - vielleicht sogar ein Tick besser. Aber das ist reine Ansichtssache des Leser.
Mein Tipp - Bitte verfilmen!!!
Fazit:
Leseempfehlung für "Die Erben von Somerset", zum einen, weil die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat und zum anderen auch ein Buch für Leser, die sich auf etwas Neues einlassen.
Eine wahrhaft lebendig geschriebene Familiengeschichte, die mir tolle Lesestunden geschenkt hat.
Ich gebe fünf Bucheulen.

Dienstag, 24. April 2012

Rezension (161) Purpurmond

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension

Heike Eva Schmidt
Purpurmond
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: PAN (1. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3426283660
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
EUR 14,99

Verlagsinfo:
Als Cat einen alten Halsreif findet, legt sie ihn sich neugierig um. Dumm nur, dass das Schmuckstück mit einem Fluch belegt ist und sie geradewegs in die Vergangenheit befördert. Zu allem Überfluss lässt sich der Kupferreif auch nicht mehr von ihrem Hals entfernen. Wären da nicht die kräuter­kundige Dorothea und deren Bruder Jakob, der Cats Herz schneller schlagen lässt, würde sie wohl verzweifeln, vor allem, da der Halsreif sich immer enger zusammenzieht …
Statement:
Mit „Pupurmond“ hat die Autorin Heike Eva Schmidt  u. a. ihren Kindheitstraum zu verwirklichen, und einen Fantasyroman veröffentlicht. Die Geschichte spielt im heutigen Bamberg sowie im früheren Bamberg, vor über dreihundert Jahren. Es beinhaltet eine äußerst spannende Geschichte, geschrieben u. a. in der Ich-Erzählperspektive von Cat, der Hauptprotagonistin. Die knapp Siebzehnjährige ist ein bemerkenswerter Charakter, sehr sympathisch und sie besitzt einen trockenen Humor. So manches Mal musste ich das Lesen unterbrechen, da mich etliche Stellen zum Lachen brachten. Die gewählte Erzählperspektive ist immer wieder zum Vorteil für den Leser, man fühlt sich in das Ganze intensiver eingebunden.
Spoiler:
S. 13 „He, Rotschopf, dich hätten sie früher aber garantiert als Hexe verbrannt!“
In „Purpurmond“ lässt die Autorin das Drudenhaus – auch Hexengefängnis - in Bamberg wieder auferstehen. Weiteres findet sich dazu in den Anmerkungen. Denn hier nimmt die Geschichte ihren Lauf. Die rothaarige Cat findet dort im Kellerraum, in dem man sie während einer Party eingeschlossen hatte, ein Stück Leder, in das Buchstaben eingebrannt waren, und einen schmalen Halsreif. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen und legt sich diesen um. Neugierig versucht sie die Buchstaben zu lesen und  nichts ahnend, was mit ihr passiert, denn auf dem alten Stück liegt ein Fluch, landet Cat in der Vergangenheit, dreihundert Jahre zurück. Es war die Zeit der Hexenverfolgungen- und verbrennungen. Dort wird sie Zeugin einer Hexenverbrennung. Natürlich fällt Cat auf durch ihre moderne Kleidung. Schnellstens versucht sie in ihre Zeit zurückzugelangen. Der Halsreif wird immer enger und so muss sie in der Vergangenheit versuchen, dass der auf dem Reif lastende Fluch nicht ausgesprochen wird. Sie droht sonst zu ersticken.
Cat lernt im damaligen Bamberg Dorothea kennen, mit der sie sich gut versteht. Dorothea ist eine weitere Charaktere im Buch, die man einfach mögen muss. Ebenso ihr Bruder Jakob, der Mönch, wird mit der Zeit ein weiterer sympathischer Charakter. Und er hat Gefühle für Cat, ebenso in die Handlung sehr liebevoll mit eingearbeitet die Beziehung zwischen Dorothea und Daniel.
Sehr detailliert und gut beschrieben führt die Autorin den Leser durch die gesamte Handlung, immer vor Augen führend die damalige Situation der Frauen, die als Hexen verfolgt wurden. Spannung pur, doch auch die Romantik vermischt sich ganz hervorragend in der Geschichte. Die damalige Grausamkeit, die Ängste der Menschen, die Macht der Kirche, nein, es wäre nicht mein Jahrhundert gewesen, in dem ich hätte leben wollen.
Das Cover ist ein besonderer Hingucker und besticht durch die wunderbar abgestimmten Farben und den Doodle-Elementen.
Fazit:
Eine Story, die fasziniert, mit Magie vermischt, Spannung, die ein manches Mal nicht zum Aushalten war, aber auch die Romantik und Liebe kommen nicht zu kurz.
Kurzum =  Das Buch ist wie eine Mozartkugel, die man langsam genießen muss!
Ich hatte ein paar wirklich genussvolle Lesestunden und gebe hierfür meine volle Leseempfehlung!
Es gibt von mir sechs Bucheulen.

Sonntag, 22. April 2012

Rezension (160) Elfenmagie

Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension

Sabrina Qunaj
Elfenmagie
Broschur, 976 Seiten
Aufbau Taschenbuch
ISBN 978-3-7466-2738-0
14,99 €

Die magische Elfenkönigin

Das Mädchen Vanora wächst bei ihrem Vater auf, ohne zu ahnen, wer sie wirklich ist. Bis das Schicksal sie eines Tages einholt. Der geheimnisvolle Glendorfil taucht aus einer anderen Welt auf und verkündet, dass sie eine Halbelfe ist – und nur durch sie das Reich der Elfen wieder vereint werden kann. Doch Vanora hat mächtige Feinde.
          ---
Jahrtausende nach der Teilung Elvions erreicht die Fehde der Licht- und Dunkelelfen einen Höhepunkt. Mit dem Blut der Halbelfe Vanora könnte das Reich wiedervereint werden und die Königin Alkariel ihre alte Macht zurück erhalten.
Die Dunkelelfen versuchen dies zu verhindern, indem sie das Mädchen versteckt halten. Nichts ahnend wächst Vanora in der Welt der Menschen bei ihrem Vater auf, bis das Schicksal sie eines Nachts einholt und der geheimnisvolle Glendorfil erscheint.

Statement:
Ein knapp tausend Seiten umfassendes Buch bedeutet im ersten Moment vielleicht: was erwartet mich, wird das Buch mich fesseln, so dass ich es wirklich zu Ende lese?
Alle auftauchenden Fragen zu Beginn meiner Lesereise mit „Elfenmagie“ kann ich mit einem ganz klaren „Ja“ beantworten.
Schon der Prolog beginnend mit einer Frage „Wofür lohnt es sich zu sterben? Die Leben Tausender? … wecken das Interesse und wer erst einmal in der Geschichte Fuß gefasst hat, mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl ich in diesem Jahr schon wirklich sehr gute Bücher dieser Richtung gelesen und rezensiert habe, „Elfenmagie“ findet seinen Platz unter den TopTen 2012.
Was aber ist das Besondere an dem Debütroman der Autorin Sabrina Qunaj, dem Auftakt zu ihrer Elfensaga?
Zum einen sind es ganz speziell die Charaktere, die Protagonisten. Außergewöhnlich und z. T. sehr authentisch dargestellt, so dass man als Leser sich wirklich gut auf die jeweilige Person einlassen und hineinversetzen konnte. Die Autorin hat die Entwicklung der Personen genauestens durchdacht und in die Handlung eingefügt, abwechslungsreich und jeweils sehr individuell. So manches Mal wurde ich überrascht durch den jeweiligen Sichtwechsel. Ebenfalls erwähnenswert, dass die Lichtelfen in „Elfenmagie“ die „Bösen“ darstellen und die Dunkelelfen die „Guten“. Von etlichen anderen Fantasiebüchern dieser Art kennt man es genau anders herum.
„Elfenmagie“ ist eben etwas anderes, warum dann nicht auch diese Umkehrung!
Elvion, das Elfenreich, aufgeteilt in das Lichtreich und Schattenreich, hierzu findet sich gleich am Anfang des Buches eine Landkarte. So bekommt der Leser schon gleich zu Anfang einen guten Einblick auf das Land, den Handlungsort.
„Elfenmagie“ ist eine ganz besondere Lesereise, auch wenn die Idee zur Story nicht neu ist und in vielen anderen Büchern eben gut geschrieben wurde. Es ist immer die eine Sache, wie der Autor zum einen seinen Idee, seine Charaktere, aber auch seine Wortwahl und seinem Schreibstil Leben einhaucht. „Ebenso wird in „Elfenmagie“ auf die klassische Kapitelgliederung verzichtet, man findet hierfür die Namen der Charaktere. Für das Lesen bedeutet es allerdings auch, dass die Perspektive jeweils Kapitelweise wechselt.  Durch diese verschieden geschriebenen Sichtweisen gelingt es, sich mit den jeweiligen Personen intensiv anzufreunden (oder nicht), sie zu lieben und evtl. zu einer seiner Lieblingscharaktere werden zu lassen. Doch wehe, denn die Autorin reißt den Leser ein manches Mal aus dem Zauber des Buches und ernüchternd wird man mit der Tatsache konfrontiert, dass ausgerechnet „seine“ Charaktere das Leben lassen musste.
„Elfenmagie überraschte mich durch seine Vielseitigkeit, seine Wendungen und gar manches Mal durch überraschende Offenbarungen. Es enthält neben zahlreichen Kämpfen und Schlachten, die sehr ausführlich beschrieben wurden, auch die ruhigere, romantische Seite, Freud und Leid, aber auch die Liebe und das Glück liegen dicht beieinander.
Zum Inhalt finden sich schon sehr viele Veröffentlichungen, so dass ich hier nur auf den o. a. Klappentext verweise.
Jede Charaktere aus dem Buch verdient es, hier mit aufgeführt zu werden, angefangen von unserer Hauptprotagonistin Vanora, dem geheimnisvollen Eamon, dem Lehrer von Vanora, Glendorfil, bis schließlich zu meinem Lieblingscharakter, dem Kobold Bienli und seiner Frau Finola.
Zum Cover des Buches sei gesagt „manchmal ist weniger mehr“ und genau das trifft auf „Elfenmagie“ zu. Der warme Rotton im Hintergrund, düstere, dunkle Wolken, die über die goldgelben Lichtstrahlen der Sonne am Horizont ziehen und davor ein großer schwarzer Baum, der die dunklen Wolken trägt. Einsam und verlassen eine Frauengestalt unter dem Farbhimmel aus Dunkel und Hell.
Fazit:
„Elfenmagie ist ein sehr empfehlenswerter Debütroman der Autorin Sabrina Qunaj. Es berührt und zupft an den Saiten der Seele.
Es gäbe noch viel mehr zu sagen, aufzuschreiben, doch ich setze hier jetzt einen Punkt und kann nur jedem Leser, der dieses Genre liebt, „Elfenmagie“ ans Herz legen. Kaufempfehlung!!!
„Elfenkrieg“, der zweite Band der Elfensaga, erscheint im Sommer 2012, also kein langes Warten auf die Fortsetzung.
Ich vergebe sechs Bucheulen - ihr findet sie diesmal ganz unten am Post.
Das Buch habe ich gewonnen – 


Dienstag, 10. April 2012

Rezension (155) Frostkuss


 Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension

Frostkuss
Mythos Academy 1
Jennifer Estep
Klappenbroschur
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
400 Seiten
Verlag: IVI (März 2012)
Ein Inprint der Piper Verlag GmbH
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492702492
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Originaltitel: Touch of Frost
www.lesen-was-ich-will.de

Der Verlag schreibt:
Sie sind die Nachkommen sagenhafter Kämpfer wie Spartaner, Amazonen oder Walküren und verfügen über magische Kräfte. Auf der Mythos Academy lernen sie, mit ihren Fähigkeiten umzugehen und sie richtig einzusetzen.
Im Mittelpunkt der Serie steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die »Gypsy-Gabe« – bei der eine einzige Berührung ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten und die gefährlichen. Auf der Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der Mythos Academy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie viel stärker ist als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen.
Statement:
Mythische Wesen, Götter, Fantasie, Magie und vieles andere mehr, dass ist es, was den Leser mit „Frostkuss“, dem Auftaktband der „Mythos Academy“-Reihe erwartet.
Doch es ist noch weitaus mehr.
Hauptperson ist Gwen Frost („Frostkuss“), eine Gypsy. Sie besitzt die Gabe, nur durch die Berührung von Gegenständen oder Menschen, deren Gefühle, Gedanken, ihre Geheimnisse zu erfahren. Diese Gabe zu besitzen, richtig zu kontrollieren, macht Gwen zu einer Außenseiterin. Seit dem Tod ihrer Mutter, die ebenfalls eine besondere Gabe besaß, lebt sie bei ihrer Großmutter Geraldine. Natürlich, man ahnt es schon, auch diese hat eine Gabe: Sie kann in die Zukunft sehen.
Doch nunmehr ist es Zeit für Gwens weitere Ausbildung und so wird sie an die Mythos Academy geschickt, dort, wo die Nachfahren mythischer Krieger wie z. B. die Amazonen, Spartaner oder auch Walküren geschult werden. Warum ist sie hier, das fragt sich Gwen so manches Mal, denn sie ist nichts von dem, wie die anderen es sind, vor allem keine Kämpferin.
Hinzu kommt, dass sie sich oft sehr unwohl fühlt unter all diesen reichen Jugendlichen. Um sich ihr Taschengeld aufzubessern, benutzt sie von Zeit zu Zeit ihre Gabe und verdient sich Geld dazu.
Freunde, nein die hat sie nicht wirklich. Sie gilt als Außenseiterin, verkriecht sich hinter ihren heißgeliebten Comics.
Als eines Tages ein Mord an dem beliebtesten Mädchen der Academy passiert, die anderen Jugendlichen sehr schnell wieder in den normalen Alltag zurückkehren, so als wäre nicht gewesen, will Gwen wissen, was hinter all dem steckt. Warum wurde Jasmine ermordet und wieso wurde sie, Gwen, verschont und nur niedergeschlagen, obwohl sie sich ebenfalls in der Bibliothek befand?
„Frostkuss“, geschrieben in der Ich-Erzählperspektive von Gwen, einer Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt.
Es gibt keinen Prolog bzw. speziellen Anfang, der Leser wird sofort mitten in die Geschichte geworfen. Die Autorin Jennifer Estep hat keine Langeweile aufkommen lassen und wer das Buch in einem Rutsch gelesen hat, Glückwunsch!
Die Geschichte zieht einen in den Bann, gleichzeitig werden schulische Erinnerungen an den Geschichtsunterricht aufgefrischt. Was oft sehr trocken in diesen Stunden abgehandelt wurde, hier werden die grauen Zellen wieder angeregt.
So findet Gwen neue Freunde, denn sie will diesen Mord unbedingt klären. Was steckt dahinter? Und warum Jasmine? Was hat das alles mit dem bösartigen Gott Loki zu tun?
Daphne und Logan, zwei ebenfalls sympathische, sehr präsente Charaktere, stehen Gwen bei, und das ist auch gut so.
Jede Charaktere hat die Autorin sehr interessant und lebendig beschrieben, ob mit Witz und Charme, ob zickig oder distanziert, man meint, sich mitten in diesem Internatsleben zu befinden. Wer vermutet schon bei einer so intelligenten Daphne, dass diese total auf die Farbe Rosa steht? Großmutter Geraldine: sie ist diejenige, die immer wieder Gwens Zweifel ausräumt an ihrem Tun, ihrem Sein an der Mythos Academy und sie gibt ihr die nötige Stabilität. Denn trotz allem und auch der sich langsam entwickelnden Lovestory zu Logan, Gwen vermisst ihre Mutter so sehr.
Mit ihrem wirklich hervorzuhebenden Schreibstil hat mich die Autorin und ihr Buch „Frostkuss“ überzeugt. Obwohl ich die Geschichte nicht in einem Rutsch lesen konnte, ich musste mich jeden Abend zwingen, das Buch aus der Hand zu legen. Jedes Kapitel hat so seine eigenen Überraschungen, manches Mal musste ich schmunzeln. Ja, ich gestehe, dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen und mich dürstet es nach der Fortsetzung.
Auch wenn es wohl vielleicht Bücher dieser Art mit sehr viel mehr Spannung gibt, „Frostkuss“ ist etwas Besonderes, erfrischend, trotz des Hintergrunds von Jasmines Ableben und der gesamten irgendwie „verrückten“ Mythos Academy. Es macht süchtig, denn diese Fantasiegeschichte ist anders, sei es das Internat mit den teils sehr verschrobenen Professoren oder den Internatsschüler/-innen, den Göttern, …
Ein gelungener Auftakt der Mythos Academy Reihe, auf deren Fortsetzung ich sehr gespannt bin.
„Frostkuss“ gehört für mich schon jetzt zu meinen Top 10-Büchern des Jahres 2012.
 Ich gebe sechs Bucheulen.

Freitag, 6. April 2012

Rezension (153) Everlasting: Der Mann, der aus der Zeit fiel


 Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension

Holly-Jane Rahlens
Everlasting: Der Mann, der aus der Zeit fiel
Broschiert
432 Seiten
Verlag: Wunderlich (9. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3805250160
EUR 14,95
Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann

Der Verlag schreibt:
Man schreibt das Jahr 2264.
Gefühle sind unerwünscht, die Liebe ist ausgestorben. Die Geburtenrate ist gefährlich gesunken. Der junge Historiker und Sprachwissenschaftler Finn Nordstrom, Spezialist für die inzwischen tote Sprache Deutsch, erhält den Auftrag, die 250 Jahre alten Tagebücher eines jungen Mädchens aus dem Berlin des 21. Jahrhunderts zu übersetzen. Öde, findet er. Und albern. Doch dann ist er zunehmend fasziniert von dem Mädchen, das quasi vor seinen Augen erwachsen wird.
Schließlich soll Finn in einem Virtual-Reality-Spiel in der Zeit zurückreisen, um das Mädchen zu treffen. Ohne es zu wissen, wird er damit zum Versuchskaninchen der Spieleentwickler. Warum schicken sie ausgerechnet ihn, den Fachmann für tote Sprachen, in die Zeit kurz vor Ausbruch der Großen Epidemie? Und was ist das für ein sonderbares Gefühl, das ihn überkommt, wenn er der jungen Frau begegnet?
Bald muss Finn sich entscheiden – für die Liebe oder für die Zukunft ...


Statement:
Der 26-jöhrige Finn Nordstrom ist Historiker und Sprachwissenschaftler. Er lebt im Jahre 2264, die ganze Welt hat sich verändert, vor allem durch den Dark Winter. Das Zeitalter des Dark Winter wird den Leser die Handlung durch begleiten, denn Finn erhält den Auftrag, ein Dokument, das Tagebuch eines Teenagers aus dem Jahre 2003 zu übersetzen. Er, Finn, ist spezialisiert auf tote Sprachen. Sämtliche uns geläufige Sprachen gibt es in seinem Zeitalter nicht mehr. Deutsch gehört zu eben einer dieser toten Sprache.
Innerlich noch angeschlagen durch den Verlust seiner Eltern und seiner beiden Geschwister, nimmt er den Auftrag trotzdem an, denn er ist ja nicht umsonst Spezialist für die Entschlüsselung handschriftlicher Texte in Deutsch und Englisch. Er ist ebenso auch ein hoch qualifizierter Jung-Historiker für die Zeit vor dem Dark Winter, das Jahr 2018.
Die Tagebuchschreiberin ist gerade einmal 13 Jahre, als Finn nunmehr ihr erstes Buch übersetzt. Doch je intensiver er sich damit befasst, umso mehr hat er das Gefühl, die Vertrautheit einer Verbindung zu ihr.
„Everlasting: Der Mann, der aus der Zeit fiel“ spielt im heutigen Nordamerika und Europa, vor allem in Berlin bzw. Greifswald, welches auch noch in 250 Jahren so heißt.
Etwas irritiert durch die Dialoge stellt sich heraus, dass in der Zukunftszeit in der 3. Person Singular gesprochen wird. Negativ? Nein, im Gegenteil, absolut passend zur Handlung, und wahrscheinlich auch für die ferne Zukunft. Man gewöhnt sich schnell daran und irgendwie passt diese Form exakt zum ganzen Inhalt.
Machen Sie doch einmal den Selbstversuch und sprechen in der 3. Person. Es hört sich im ersten Moment lustig an, aber wer weiß schon genau, was die Zukunft uns bringt.
„Everlasting“ fällt für mich nicht direkt in die bisher von mir gelesenen Dystopiebücher, es ist irgendwie anders – schwierig wirklich gute Worte dafür zu finden.
Die Geschichte besitzt ihre eigene Mischung einer Zukunftsvision.
Alles, was für uns heutzutage als normal erscheint, wird sich später als schwierig herausstellen (hier im Buch meine ich).
Im rasenden Tempo, voller Informationen des Zeitalters, teils sehr sehr detailliert beschrieben, hat man manchmal das Gefühl, tempo(-lese)mäßig nicht mithalten zu können. Doch spätestens ab dem Zeitpunkt, als Finn angeboten wird, Testperson eines neuen Virtual Reality Spiels zu werden, entspannt sich die Lage.
Tief durchatmen …
Erwähnt muss auf jeden Fall, dass im Jahr 2264, in der Everlasting spielt, Gefühle nicht bekannt, unerwünscht sind.
Liebe, was ist Liebe?
Menschen werden geklont, es gibt überall Roboter, doch da sind auch noch die Forester. Diese haben sich das Alte bewahrt, leben nicht mit der High Technik, hier finden sich letztendlich viele Antworten auf Fragen (mehr sei nicht verraten).
Zurück zu dem Virtual Reality-Spiel. Zusammen mit Rouge, seiner Mitbewohnerin, nicht seine Gefährtin, begibt sich Finn ins erste Spiel. Eine Reise nach Berlin, in das Zeitalter Elianes, dem Tagebuchmädchen.
Originell der „Landeplatz“ der beiden Zeitreisenden; denn das ist es schließlich, das Spiel – eine Zeitreise. Ein manches Mal musste ich wirklich herzhaft lachen. Möchten Sie mit dem Gesicht in einer Kloschüssel landen?! – Nicht wirklich, oder?
Finn werden weitere Tagebücher zum Entschlüsseln angeboten, zur Verfügung gestellt, jeweils mit der verlockenden Aussicht auf ein weiteres Spiel – eine weitere Zeitreise.
Die Verbindung zwischen Finn und Eliana ist spürbar, das da mehr auf den Leser zukommen wird, was es mit den beiden letztendlich auf sich hat. Der eine oder andere hat eine Vermutung, Vorahnung, was am Ende dabei herauskommt, werde ich allerdings nicht schreiben. Es hat mich nicht überrascht, ich hatte es mir irgendwie auch so gewünscht.
Welche Rolle dabei Rouge spielt und auch Finns Freund, der Forester Raoul, nicht zu vergessen Renko, die Antwort bleibe ich schuldig.
Spoiler:
S. 389 „Ein Leben ohne sie ist wie ein falsches Leben im richtigen.“
(Renko, Renko, da hast du dich ja ganz schön verraten!)

Die Autorin hat jede Charaktere unbeschreiblich gut und lebendig beschrieben, dass man sie förmlich spüren konnte
Diese Rezension könnte noch unendlich weiter ausgeführt werden, doch das würde den Rahmen sprengen.
Spoiler:
S. 402 „Als könnte ich dich für immer und ewig umarmen.“
Everlasting – besitzt:
1.      eine gefühlvolle, sehr berührende Liebesgeschichte, die man so nicht vermutet hätte
2.      eine wundervolle Story, man mag das Buch einfach nicht aus der Hand legen
3.      Eine spannende, aber auch unterhaltsame Handlung
4.      „Everlasting“ sorgt für so manchen Überraschungsmoment
5.      Was für ein Plot! Jedes Verlegerherz sollte vor Freude zig Luftsprünge machen, dieses Buch in seinem Programm aufnehmen zu dürfen
6.      Sehr individuelle Charaktere
7.      Ein Cover, hinter dem man so eine wahnsinnig tolle Story nicht vermutet

Diese Leserin könnte noch zig weitere Punkte aufführen …
Schnappt euch das Buch und lest selbst.
Ich (die Leserin) wünscht sich keine Fortsetzung, so dass die letzten kleinen Geheimnisse von Everlasting nicht entschlüsselt werden und die Faszination einmalig bleibt.
Ich bin wirklich sehr gespannt, was wir in Zukunft von der Autorin noch erwarten können.

Von mir gibt es die Höchstwertung – sechs Bucheulen.
(Vielen Dank an den Verlag für dieses Wahnsinns-Leseexemplar)