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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)
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Mittwoch, 1. Januar 2020

Alle Tage, die wir leben ~ Dagmar Hansen

Das Leben ist ein Abenteuer

Ausgerechnet vor ihrem 60. Geburtstag verliert Tilda ihren wichtigsten Auftraggeber – ihr Schreibbüro steht vor dem Aus. Und auch ihre Beziehung zu Freund Günter scheitert, da ihm seine Freiheit wichtiger ist als eine Partnerin an seiner Seite. Das hatte Tilda sich anders vorgestellt. Mit Sechzig nochmal ganz auf Anfang? Als sie eine Anzeige liest, in der eine «Frau im besten Alter (84)» eine Privatsekretärin sucht, bewirbt sie sich kurzerhand. Obwohl Arbeitgeberin Ruth fit und lebenslustig ist, will sie nach dem Vorbild des schwedischen «Death Cleaning» ihre Angelegenheiten ordnen. Dabei soll Tilda helfen. Anfangs findet die das ziemlich morbide, doch durch Ruth lernt sie, dass das Leben - egal in welchem Alter - immer für eine Überraschung gut ist.

Dagmar Hansen || Alle Tage, die wir leben
TB 320 S. || ISBN-13: 978-3499276576
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 1. (19. November 2019)
€ 10,00
Rezensionsexemplar / Gelesen 12/2019

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
"Alle Tage, die wir leben" ist der neue Roman von der Autorin Dagmar Hansen. Ich kenne ja bereits schon einige Bücher von ihr. So hat mich der Klappentext eh angesprochen und ich war gespannt, welche Überraschung mich hier wohl erwarten würde.
Handlungsort ist Berlin. Die Stadt mit seinen vielen Facetten bietet eine wunderbare Kulisse für diese interessante und unterhaltsame Geschichte
Hier lebt Tilda, die kurz vor ihrem 60. Geburtstag steht. Da erfährt sie von ihrem Freund Günter, dass dieser ohne sich mit ihr abzusprechen, für einige Zeit nach Kanada gehen wird. Es sei doch nicht so mit ihnen, wie er dachte. Und wieder eine Seifenblase zerplatzt, so Tilda. Doch das Leben musste weitergehen, denn mehr recht als schlecht hält sie sich mit ihrem Schreibbüro über Wasser. Große Sprünge kann sie sich nicht erlauben. Da erfährt sie zu allem Pech noch dazu, dass ihr Stammkunde sich aus seinem Berufsleben zurückziehen wird. Und somit es keine Aufträge mehr gibt. Er wollte nach seiner Krankheit leben und wäre ja auch in dem Alter, wo man es noch genießen könnte. Und sie, Tilda? Was war mit ihr? War das der Anfang vom Ende? So war es nur gut, dass der monatliche Treff am kommenden Freitag mit ihren Freundinnen Anke und Dani anstand. Es hatte sich zu einem Ritual entwickelt, dass sie zusammen ein Drei-Gänge-Menü kochten und sich einen tollen Abend machten. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass zwischendurch immer wieder mal ein Rezept in die Handlung mit einfließt.
Zitat S. 41
"Es heißt, die besten Dinge im Leben kosten nichts. ... Frische Luft, Natur, Liebe, echte Freundschaft und Gesundheit und andere Kostbarkeiten kann man nicht kaufen. ..."
Die beiden Frauen geben Tilda gute Tipps. Doch letztendlich wird sie auf einem Kleinanzeigenmarkt fündig. Da suchte eine ältere Dame, 84 Jahre, eine Privatsekretärin. Und noch am gleichen Tag lernt sie Ruth kennen und ihr Vorhaben. Das Döstädning wie es in Schweden genannt wird, Dinge des Lebens ordnen, sich von Dingen trennen.
Zitat S. 184
"Bücher im Regal sind wie Freunde, die darauf warten, dass man immer wieder offen ist für das, was sie zu sagen haben. Ich finde, meine Bücher haben ein neues Publikum verdient. Das ist spannender für sie, als bei mir weiter vor sich hin zu stauben."
Das Buch hat ein ganz eigenes Tempo, mit dem es einen richtig in die Geschichte hineinzieht. In den folgenden Kapiteln geht es auf eine sehr interessante Reise, nicht nur durch das Leben von Ruth, sondern auch von Tilda. Obwohl diese schon nach kurzer Ehe Witwe wurde, ist es ihr wichtig mit Kai zu sprechen. Seine kölsche Art, sein Humr, sie vermisste ihn noch immer und Selbstgespräche darf man ja wohl führen.
Es ist der Autorin erneut gelungen, mich für diese großartige Geschichte zu begeistern. Unterhaltsam und mit sehr viel Gefühl und Herzenswärme nimmt sie ihre Leser mit auf eine Lesereise. Dieses "Death Cleaning", ein Thema, was wahrscheinlich immer wieder vor sich hergeschoben wird.

Die Protagonistinnen sind alle sehr sympathisch und vor allem glaubwürdig. Tilda, um die es eigentlich geht, wird durch Ruth zwar etwas in den Hintergrund gesetzt, allerdings nicht bewusst. Ruth ist eine so eigene Persönlichkeit, dass es eine Freude ist, sie in diesem Roman kennengelernt zu haben. Doch auch sie hat ein Päckchen zu tragen. Um ehrlich zu sein, habe ich mehrfach beim Lesen das Gefühl gehabt, dass es diese Personen wirklich gibt.
So hat mich die Geschichte um Tilda und Ruth von Beginn bis zum Ende für sich gewonnen.
Es ist ein wunderbares Buch, dass einen das Älterwerden gar nicht so schlimm erscheinen lässt ☺
Es ist ein Buch für Jung und Alt.
Es ist nicht nur ein Buch über das Leben, sondern auch der Anstoß dazu, den Mut zu haben, Entscheidungen zu treffen, bereit zu sein für Veränderungen.
Es lässt einen innehalten, nachdenken und mitfühlen.
Das Buch gab mir jede Menge Denkanstöße u. a. auch weiterzumachen mit meinem/unseren persönlichen "Death Cleaning", welches wir vor ca. zwei Jahren begonnen haben. Bringt euer Leben neu in Schwung, denn ganz ehrlich, am allerwenigsten rechnet man eigentlich mit dem Schluss.
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ  5 Lesegenuss-Bücher

Rechte: Cover / Info  - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung  Verlag  Rowohlt
Ein Dankeschön an den Verlag und die Autorin Dagmar Hansen für das Rezensionsexemplar

So muss ein Buch sein!

Freitag, 8. Februar 2019

(Rezension) "Herzenswege" ~ Dagmar Hansen

Dagmar Hansen
Herzenswege
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 1. (25. September 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783499273124
ISBN-13: 978-3499273124
€ 9,99

Weitere Infos siehe unten


Dem Leben entgegen







Mein Leseeindruck
Der Roman "Herzenswege" beginnt mit einem Vers von Anselm Grün "Wenn du über dein Kind nachdenkst". Allein die geschriebenen Worte regen mehr als zum Nachdenken an. "Herzenswege" von der Autorin Dagmar Hansen ist mein erstes gelesenes Buch von ihr. Es handelt von Susanna und Martin, die vor einem Jahr ihre erwachsene Tochter Marie  im Alter von gut 30 Jahren durch eine schwere Krankheit verloren haben. Ein Jahr ist vergangen, doch der Schmerz, die Trauer sitzt noch immer tief. Zwischen den beiden ist nichts mehr wie es war. Wie auch.
Bis Susanna die spontane Idee hat, sich auf eine Reise zu begeben, die ihre Tochter gemacht und liebevolle Postkarten von den Orten geschickt hatte.
Dieser wirklich wunderbar geschriebene Roman hat mich mehr als berührt. Ich konnte mich gut in Susanna hineinversetzen, die noch nicht weiß, dass es einen Weg gibt, um das Leben neu zu begehen. Denn vergessen wird man nie, aber der Schmerz und die Trauer werden leichter.
Die Grundidee, den Verlust eines Kindes, verbunden mit all dem Drumherum, und dabei sich selbst und den Partner nicht aus den Augen zu verlieren, daraus stellte sich für mich die Frage, wie würde ich damit umgehen.
Susannas Pilgerreise beginnt in Neapel. Die Beschreiben der einzelnen Stationen, ihren Erlebnissen waren bildhaft und wunderbar geschrieben. Das Leben braucht manchmal einen kleinen Schubs, so wie hier in der Geschichte. Zum einen für Susanna, aber auch ihren Mann Martin. Er, der einen besonnenen, ruhigen Eindruck vermittelt, seine menschliche Seite, sein Schmerz zeigt sich am Ende. un das im positiven Sinn.

"Herzenswege" hat mich mit seiner Story gut unterhalten und manches Mal war ich ziemlich dicht am Wasser gebaut. Es ist keine Lektüre für zwischendurch. Das freundlich-helle Cover täuscht.

Zitat S. 78
"Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst …"
(Khalil Gibran - Der Prophet)

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ 5 Lesegenuss-Bücher

Gelesen 01/2019
Rechte: Cover / Info - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung beim  Verlag
Das Buch habe ich mir Ende Novemer 2018 gekauft.

Ein Roman, der zum Nachdenken anregt