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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)
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Dienstag, 26. Oktober 2021

Das verborgene Zimmer im Hotel Normandie ~ Mia Löw

 

Mia Löw
Das verborgene Zimmer
im Hotel Normandie

Eine fatale Liebe, ein bitterer Verrat und ein Sommer voller Geheimnisse:
Mia Löws Familiengeheimnis-Roman entführt an die traumhafte Küste der Normandie zur Zeit des 2. Weltkriegs und über fünfzig Jahre später

M̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅ ̲̲̅̅L̲̲̅̅e̲̲̅̅s̲̲̅̅e̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅d̲̲̅̅r̲̲̅̅u̲̲̅̅c̲̲̅̅k̲̲̅̅

Es war an der Zeit, ihre Bühnenkarriere zu beenden. Diese Gedanken gingen Barbara Behrend an diesem Abend nach dem Konzert in Lüneburg durch den Kopf. Nicht erst seit heute merkte sie, wie die Auftritte sie schlauchten. Was führte sie nur für ein Leben! Da erreicht sie ein Anruf ihrer Tochter Paula aus Hamburg. Der Opa liegt im Sterben, so ihre Worte. Und das er ihr noch was wichtiges sagen wollte. Die Oma wollte das verhindern. Aber er hätte etwas aufgeschrieben.
Zitat S. 21 Wenn ich tot bin, verstreu meine Asche an der Plage.
Für Barbara ergab dieser Satz des Vaters, den sie immer wieder mal hörte, im Moment keinen Sinn. Zu ihrem Vater hatte sie immer ein gutes Verhältnis. Im Gegensatz zur Mutter. Doch Barbara kam leider zu spät in Hamburg-Othmarschen an. Der Vater war gestorben, ohne dass sie Abschied nehmen konnte. Was Barbara gleich auffällt, dass das geliebte Gemälde des Vaters nicht mehr an seiner Stelle hing. Die Mutter hatte es schon von der Wand entfernt. Es war ihr immer ein Dorn im Auge
Währenddessen hatte Paula den zerknüllten Zettel aus dem Papierkorb gefischt. Die Mutter hatte ihn entsorgt. Die Adresse eines Hotels in der Normandie war dort aufgeschrieben. Das machte für Barbara keinen Sinn. Und nur wenige Zeit später fährt sie mit ihrer Tochter Paula in die Normandie.
Der Roman spielt hauptsächlich in der Normandie. Es ist eine Familiengeschichte und spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. Einerseits in den 40er Jahren des Zweiten Weltkriegs sowie über 50 Jahre später.
Die Autorin Mia Löw ist mir nicht unbekannt. Einige ihrer Romane habe ich schon gelesen. Und Bücher über Familiengeheimnisse, die u.a. bis in die Vergangenheit reichen, lese ich gern. Die Geschichte um die damalige Zeit als auch dem Jetzt hier im Buch hat mich zeitweise es nicht aus der Hand legen lassen. Was sich alles zu der damaligen Zeit unter der deutschen Beastzung abgespielt hat, wird hier auch wieder deutlich dargestellt.
Und ja, der Roman beinhaltet eine Liebesgeschichte. Eine Liebe, die damals nicht sein durfte.
Die Kapitel sind lesefreundlich und das Buch selbst in zwei Teile gegliedert.
1. Teil Barbara
2. Teil Frédérique
Auch das Rätsel um das Gemälde wird gelüftet. Die wechselnde Sicht auf die Zeit hält die Spannung aufrecht. Die Figuren sind authentisch gezeichnet. Die Beschreibungen der Normandie geben einem das Gefühl direkt vor Ort zu sein. In die Figuren konnte ich mich gut hineinversetzen. So war vieles nachvollziehbar.
Das Cover gefällt auf Anhieb. Auch die Gestaltung des Titels ist sehr ansprechend.

 Für alle, die Familiengeschichten/-geheimnisse  und ihre Geheimnisse mögen, auf jeden Fall die richtige Lektüre.

📖 📖 📖  📖  Lesegenuss Bücher

Herausgeber ‏ : ‎ Knaur TB; 1. Edition (1. September 2021)
Taschenbuch ‏ : ‎ 448 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426526972
€ 10,99   / Gelesen 10/2021
Herzlichen Dank an den Verlag   für das  Rezensionsexemplars
Rechte: Cover / Info /Zitat  - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung  Verlag

#gegendasvergessen

Ein gut gehütetes Familiengeheimnis ...  und noch viel mehr

Samstag, 28. Februar 2015

(Rezension) Das Haus des vergessenen Glücks - Mia Löw


Mia Löw
Das Haus des vergessenen Glücks
Taschenbuch
512 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (19. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492306485
€ 9,99

auch als EBOOK erhältlich

 Cover / Info / VERLAG






Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
Aktuelles Cover zum Zeitpunkt der Rezension

Ein Haus voller Geheimnisse ineinem fremden Land

Ausgerechnet, als die New Yorkerin Olivia ihren Mann bei einem unverzeihlichen Verrat ertappt, erreicht sie die Mail eines Berliner Verlages mit einer Einladung nach Deutschland: Sie soll eine Biografie über ihre Großmutter, den deutschstämmigen Broadway- Star Scarlett Dearing, schreiben. Sie zögert, doch als ihr Mann einen tödlichen Unfall hat, den ihre Tochter Vivien traumatisiert überlebt, sagt sie zu. Sie reist mit Vivien nach Berlin, wo die beiden nicht nur auf ein unfassbares Familiengeheimnis stoßen, sondern auch zwei mysteriösen Männern begegnen.

N.S. Ich schreibe bewußt nicht den Klappentext vom Buch, weil der sehr viel vom Inhalt verrät.

Leseeindruck:
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Beginnend in den Nachkriegsjahren nach dem Ersten Weltkrieg spielt die andere Zeitebene in der Gegenwart. Handlungsorte sind jeweils Berlin in Deutschland, und New York, Amerika. Es ist die Geschichte von zwei Schwestern, beide vom Temperament her wie Feuer und Wasser. So unterschiedlich wie Charlotte und Karla auch waren, es verband sie doch das Blut, die Geschwisterliebe. Zusammen mit den Eltern und ihren beiden Brüdern lebten sie 1919 in Berlin-Charlottenburg. Professor Wilhelm König war der Patriarch der Familie, sein Wort galt. Seine Frau Gertrud hatte keinen leichten Stand. Charlotte war der ausgesprochene Liebling des Professors, während es bei Gertrud der Sohn Gerhard war. Die Familie zieht bald darauf nach Berlin-Zehlendorf in eine Villa am See.
Im Sommer 2014 erhält die Journalistin Olivia Baldwin eine Mail aus Deutschland, die sie erst einmal nicht beachtet. Olivias Großmutter Scarlett, die im Spätsommer 1932 nach New York ausgewandert war, über sie hatte Olivia einen beeindruckenden Artikel veröffentlicht, der über das Leben der Künstlerin in Amerika handelte. Nun fragte ein Berliner Verlag an, ob sie eine Biografie über Scarlett Deearing schreiben könnte. Sie sei herzlich eingeladen zu einem persönlichen Gespräch nach Berlin.
Die Ereignisse überschlagen sich. Ihr Mann Ethan, von dem sie seit kurzem getrennt lebte, und die Tochter haben einen Unfall, den nur Vivien überlebt. Seitdem leidet diese unter einer Amnesie. An den Tag des Unglücks kann sie sich nicht mehr erinnern, auch nicht an die Geschehnisse.
Olivia fliegt mit ihrer Tochter nach Berlin, zumal sie hofft, Dinge zu  erfahren, die Scarlett anscheinend aus ihrem Gedächtnis verbannt hatte. Zwanzig Jahre, die Zeit vor ihrer Einwanderung nach Amerika, konnte man die so einfach auslöschen?  Was war es, dass Scarlett aus ihrem Leben verdrängt hatte? Im August 1932 hatte sie auf der Albert Ballin Deutschland für immer verlassen.
Olivia war bei der Großmutter aufgewachsen. Die damals 70-jährige Frau hatte sie nach dem Verlust der Eltern aufgenommen. Die Frage nach der deutschen Familie beantwortete Scarlett kurz und knapp. Sie war als Einzelkind aufgewachsen und beide Eltern waren schon verstorben, als sie Deutschland verließ. Was die Vergangenheit betraf, ließ Scarlett keine weiteren Fragen zu.
In Berlin wird Olivia mit Neuigkeiten überrascht, was das Leben von Scarlett betraf. In ihrem früheren Leben hieß sie Charlotte Koenig und war bereits zu der damaligen Zeit eine bekannte Künstlerin.
Der Verleger übergibt Olivia ein noch unvollendetes Manuskript einer Autorin, dessen Handlung auf Tagebuchaufzeichnungen der beiden Schwestern Klare und Charlotte Koenig basiert.

Geschrieben sind die Kapitel im Wechsel der Zeitebenen. Aber keine Sorge, hier ist es so sorgfältig aufeinander abgestimmt, dass es sich problemlos lesen läßt. Immer im Wechsel der Geschichte um Charlotte und Klara sowie der Familie Koenig und in der Gegenwart von Olivia, Vivien als auch dem Ehemann und Vater hält die Autorin die Spannung aufrecht.

Manchmal hält man ein Buch in der Hand, das sich als ein wahrer Schatz entpuppt.
Charlotte und Klare wie auch Olivia und Vivien haben mich von Anfang an völlig in ihren Bann gezogen. Ich habe mich in der Geschichte wohlgefühlt, was vielleicht auch daran liegen mag, dass Berlin im Herzen meine zweite Heimat ist. Mia Löw hat eine ganz besondere Art und Weise, die Geschichte zu schreiben, dass man nicht aufhören mag zu lesen.
Mit „Das Haus des vergessenen Glücks“ hat mich ein Buch erreicht, welches zu meinen absoluten Favoriten zählt.

Klara ist eine Charaktere, die nicht nur sympathisch ist, sondern auch Stärke zeigt und vergeben kann. Diese Eigenschaften finden sich auch bei Olivia wieder.
Charlotte (Scarlett) war schon als Kind sehr selbstbewusst, denn sie ist kein naives Dummchen. Sie ist eine Frau, die ihr Leben so lebt, wie sie will, die immer alles bekommt, was sie will.

Beeindruckend erzählt Mia Löwe eine Geschichte über Liebe und Freundschaft, Lügen und Schuld sowie Vergebung, aber auch das Schicksal spielt mit. Der Autorin ist es gelungen, detailliert das Leben nach dem Krieg zu beschreiben und auch auf die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft wird eingegangen. Ganz wichtiges Thema finde ich. Was in den Neunzehnhundertzwanzigerjahren beginnt, und im Berlin 2014 seine Fortsetzung findet, sollte der Leser sich nicht entgehen lassen.

Wunderschön zu lesender Schicksalsroman um ein Familiengeheimnis. „Das Haus des vergessenen Glücks“ ist ein Buch, das ich jederzeit weiter empfehlen werde.
Ich vergebe 6 Lesegenuss-Bücher - die Höchstwertung. TopTen 2015!
  
Vita
Mia Löw hat Germanistik und Journalistik studiert, als Redakteurin bei einer Frauenzeitung und als Pressesprecherin gearbeitet. Heute schreibt sie erfolgreich Drehbücher und lebt mit ihren Kindern und einem Hund in Hamburg.