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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)
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Donnerstag, 2. Juni 2022

Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast ~ Ulrike Schweikert

 

Zwei Schwestern, eine geteilte Stadt und ein Geheimnis, das eine Familie zu zerreißen droht

Zusammen sind sie in Berlin aufgewachsen: die Freunde Robert, Johannes, Ilse und Ella. Bis der Krieg sie trennte. Nun herrscht Frieden, doch die Wunden sind tief. Auch der Bahnhof Friedrichstraße wurde teilweise zerstört. Eines ist zum Glück geblieben: Johannes’ Kiosk, der Fixpunkt der Freunde, die längst zu einer Familie geworden sind. Vor allem für Roberts Tochter Lilli ist er immer wieder Zuflucht. Hier lernte sie ihre große Liebe Michael kennen – doch er verschwand von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben. Und nun muss Lilli ihre Zwillingsmädchen Anne und Cornelia allein großziehen. Dabei merkt sie, dass es vor allem die Frauen sind, die in diesen ersten Nachkriegsjahren fest zusammenhalten, um zu überleben. In einer zunehmend geteilten Stadt wird der Zusammenhalt wichtiger als je zuvor. Und ausgerechnet der Bahnhof Friedrichstraße mit dem angrenzenden Tränenpalast wird zum Symbol der deutsch-deutschen Trennung.

❀• Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ  •❀

Ulrike Schweikert  Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast
Friedrichstraßensaga, Band 2
Rowohlt Taschenbuch; 1. Edition (17. Mai 2022)  |||  Broschiert: ‎ 560 Seiten
ISBN-13: ‎ 978-3499000102  |||  € 15,00 / Gelesen 05/2022



M̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅ ̲̲̅̅L̲̲̅̅e̲̲̅̅s̲̲̅̅e̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅d̲̲̅̅r̲̲̅̅u̲̲̅̅c̲̲̅̅k̲̲̅̅

"Tränenpalast" ist die Fortsetzung der Familiensaga "Berlin Friedrichstraße".
Die Klappbroschur zeigt innen das Berlin 1962 rund um den Bahnhof Friedrichstraße u.a. sowie einer kleinen detaillierten Karte des Inneren mit dem vorgebauten Tränenpalast. Auch der Platz von Johannes Kiosk ist markiert.
Es beginnt mit einem Rückblick zu der Zeit als die Braunen an der Macht sind. Johannes entschließt sich, nach Frankreich zurück zu gehen. Dass seine Befürchtungen es würde noch schlimmer als jetzt werden, sollten sich bewahrheiten. Die Hetze und die vermehrten Anschläge auf seinen Kiosk bestärken ihn. Zu dem Zeitpunkt war Lilli, die Tochter seiner Liebe Luise, gerade zwölf Jahre. Doch Luise hatte damals Robert geheiratet. Robert, Lillis "Vater" litt sehr unter dem Verlust seiner Frau. Was sollte mit dem Kiosk werden? Denn er gehörte Lilli und trug ihren Namen "Lilli Wagenbach".
Am 10. November 1938 verläßt Johannes Berlin und kommt erst nach Kriegsende zurück.
Die Handlung fährt fort im Februar 1945. Fliegeralarm und für Lilli hieß es mit ihren beiden Mädchen, den Zwillingen Cornelia und Anne so schnell wie möglich in den Luftschutzkeller. So jung und schon Mutter und dann dazu der Krieg. Diese Nacht war der schlimmste Bombenangriff bislang und hatte verheerende Auswirkungen. Lilli vermisste ihren Vater, der irgendwo im Einsatz war. Dann trifft Lilli auf Ella und so kommt es, dass diese bei der Familie mit unterkommt. Was und wo Ellas Sohn Michael war, wurde verschwiegen. Die Schilderungen nach Ende des Kriegs, der Einmarsch der Russen, erspart mir Einzelheiten. Die Autorin beschreibt die damalige Zeit bildlich und bringt den Leser nahe in die Geschichte. Hier bekommt man den Eindruck wie grausam der Krieg war und nach Ende ums Überleben gekämpft werden mußte.
Die Aufteilung von Berlin ergab, dass die Familie im künftigen DDR-Staat bzw. Ost-Berlin wohnte. Die Zwillinge wuchsen so heran und lernen den Überwachungsstaat.
"Tränenpalast" zu lesen hat mich sehr berührt, zumal ich Friedrichstraße zigfach passiert bin. Familie meiner Mutter lebte in Ost-Berlin. Mauerbau und alles andere danach, das alles war für mich noch einmal eine Reise in die Vergangenheit.
Hier wird Zeitgeschichte spannend geschildert. Die Einzelschicksale detailliert. Sehr aufschlussreich, als es darum ging, die Bürgerflucht von Ost nach West zu verhindern. Während hier das fiktive Leben der Familie und Freunde von 1945 bis zum Mauerfall 1989 geschildert wird, kann man nur erahnen, dass es sich real in einer solchen Art und Weise abgespielt hat.
Zum Ende gibt die Autorin Einblick in "Dichtung und Wahrheit" zum Roman. Das sollte man unbedingt lesen. Erschütternd und auf Tagebuchaufzeichnungen zurückgreifend geschildert der Einmarsch der Russen. Was mussten die Menschen, vor allem die Frauen aushalten.


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Teil 1 Link zu meiner Rezension
Berlin Friedrichstraße - Novembersturm ~


Ulrike Schweikert arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin, studierte Geologie und Journalismus. Seit ihrem Romandebüt «Die Tochter des Salzsieders» ist sie eine der bekanntesten deutschen Autorinnen historischer Romane. Beide Bände ihrer Erfolgsreihe «Die Charité» standen in den Top 10 der Bestsellerliste und verkauften sich insgesamt über 200.000-mal. Zuletzt begeisterte die Verfilmung ihrer Jugendbuchserie «Die Erben der Nacht» zahlreiche Zuschauer.  

Geschichte hautnah – ein sehr lesenswerter historischer Roman
Ein vielschichtiger Roman, der Geschichte lebendig macht

Donnerstag, 30. September 2021

Berlin Friedrichstraße - Novembersturm ~ Ulrike Schweikert

 


Das Herz Berlins in den Stürmen der Zeit

Der Bahnhof Friedrichstraße. Ein Jahrhundertbauwerk. Stolzes Herz einer Stadt auf dem Sprung zur modernen Weltstadt. Als der junge Architekt Robert 1920 den Auftrag bekommt, am Neubau des Bahnhofs und der Planung der ersten U-Bahn-Linie Berlins mitzuarbeiten, ist er überglücklich. Endlich kann er seiner großen Liebe Luise einen Heiratsantrag machen. Doch ihr Glück ist nicht ungetrübt. Seit dem Großen Krieg ist Roberts bester Freund Johannes, mit dem er gemeinsam an der Front kämpfte, verschollen. Johannes war Luises erste Liebe. Als sie glaubte, er sei tot, fand sie Trost bei Robert. Ausgerechnet am Tag ihrer Hochzeit taucht Johannes wieder auf, kriegsversehrt und ohne Hoffnung, Luise eine Zukunft bieten zu können …

Ulrike Schweikert
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
Friedrichstraßensaga, Band 1
Rowohlt Taschenbuch; 1. Edition (14. September 2021)
Broschiert ‏ : ‎ 512 Seiten  //  ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499000089
€ 15,00 / Gelesen 09/2021


M̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅ ̲̲̅̅L̲̲̅̅e̲̲̅̅s̲̲̅̅e̲̲̅̅e̲̲̅̅i̲̲̅̅n̲̲̅̅d̲̲̅̅r̲̲̅̅u̲̲̅̅c̲̲̅̅k̲̲̅̅

Im Jahr 1878 wurde der erste symbolische Spatenstich zu dem damaligen als Jahrhundertbauwerk geltenden Bahnhof Friedrichstraße ausgeführt. Für Samuel Rosenstein als junger Bauingenieur sein erstes Projekt. Für die Zukunft sollte Friedrichstraße das Herz des modernen, mobilen Berlins werden! Vier Jahre später führt er seine Verlobte Auguste an den Platz, dessen Höhepunkt mit einer Festfahrt durch die Einweihung des damaligen Monarchen sein würde.
Samuel und Auguste heiraten und beziehen eine Wohnung am Stuttgarter Platz in eines der "Vorderhäuser". 1890 wurde die Tochter Ilse geboren, 1892 der Sohn Johannes. Wenig später kamen neue Nachbarn ins Haus. Jakob Wagenbach mit seiner Frau Margarete und dessen Sohn Robert. Die Jungen freunden sich gleich an. Die Dritte im Bunde wird Luise, Tochter von Gertrud und Walter Richter. Vor kurzem waren sie in eine der kleineren Wohnungen im Vorderhaus über den Wagenbachs eingezogen. Bei ihrem ersten Treffen auf dem Weg zur Schule bemerkt Luise ein Mädchen im Hintergrund. Das sei Ella, die in die Zweite geht, so die Jungens. Sie sei ziemlich stark und für Pausenbrot trägt sie die Bücher zur Schule. Ella wohnt im "Hinterhaus".
Zitat S. 13
Johannes, Robert und Luise sah man in Charlottenburg nur selten ohneeinander. Und wo die drei waren, war auch Ella meist nicht weit.

Die Handlung setzt sich im Jahr 1920 fort. Der Erste Weltkrieg ist vorbei. Die beiden Freunde Robert und Johannes waren gemeinsam in den Krieg gezogen. Doch zurück kam nur Robert. Johannes galt als verschollen. Luise konnte sich nur schwer damit abfinden, denn sie und Johannes liebten sich und waren heimlich verlobt. Doch die Zukunft würde sie nun mit Robert beginnen. Dieser erhielt nun den Auftrag zum Umbau des Bahnhofs Friedrichstraße. Robert und Luise heiraten.
Irgendwo in Frankreich. 1921 verabschiedet sich Johannes von der Frau, die ihn schwer verwundet gefunden und gepflegt hatte. Sie hatte ihn als ihren Sohn ausgegeben. Die Erklärung dazu im Buch.
So ist es Sommer, als er in Berlin ankommt und auf Ella trifft. Diese nimmt ihn mit zur Kirche, wo die Trauung von Robert und Luise stattfindet. Da Johannes sich nicht bei seiner Familie melden will, kommt er für eine Zeit bei Ella unter. Wie man später in der Handlung erfährt, wird dies nicht ohne Folgen bleiben.
Die Handlung spielt in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Auch wenn die Geschichten um die Charakteren ein hauptsächlicher Bestandteil sind, wird hier schon die politische Entwicklung der damaligen Zeit klar und deutlich dargestellt. Wer sich mit der Thematik der damaligen Zeit auskennt oder gelesen hat, weiß um den Aufstieg von Hitler. Die Wirtschaft liegt immer wieder am Boden, Inflation, Hungersnot prägen die Menschen. Und so spielen die ganzen Umstände der Zeit den Nationalsozialisten in die Hände.
Berlin Friedrichstraße, wie oft bin ich in jungen Jahren und auch später dort gewesen. Doch was die Geschichte darum betrifft, habe ich mich erst jetzt mal im Netz belesen. Bemerkenswert ist, wie die Autorin es sprachlich schafft, ihren Leser in die damalige Zeit zu versetzen. Realistisch und hautnah.
Ich gehe nicht weiter inhaltlich auf das Buch ein. Es spoilert mir zu viel.
Ein ansprechendes Cover rundet das Bild zum Buch ab.
Den Folgeband "Tränenpalast", der im Mai 2022 erscheinen wird, werde ich auf jeden Fall lesen. Denn auch dieses "Gebäude" ist mir nicht unbekannt. Selbst mit meinen kleinen Kindern war ich dort. Wer einmal nach Berlin fährt, sollte ihn auf jeden Fall aufsuchen.
Rundum ein lesenswerter historischer Roman.

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Herzlichen Dank an den Verlag  für das  Rezensionsexemplars
Rechte: Cover / Info /Zitat  - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung  Verlag


Ulrike Schweikert arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin, studierte Geologie und Journalismus. Seit ihrem Romandebüt «Die Tochter des Salzsieders» ist sie eine der bekanntesten deutschen Autorinnen historischer Romane. Beide Bände ihrer Erfolgsreihe «Die Charité» standen in den Top 10 der Bestsellerliste und verkauften sich insgesamt über 200.000-mal. Zuletzt begeisterte die Verfilmung ihrer Jugendbuchserie «Die Erben der Nacht» zahlreiche Zuschauer.  


Ein vielschichtiger Roman, der Geschichte lebendig macht

Mittwoch, 9. Oktober 2019

"Die Charité - Aufbruch und Entscheidung ~ Ulrike Schweikert

Zeiten des Wandels,
Zeiten der Entscheidung


Die Geschichte der Charité geht weiter. Nach dem Bestseller "Hoffnung und Schicksal" erzählt Ulrike Schweikert ein weiteres spannendes Kapitel aus der Welt des berühmten Krankenhauses. Im Berlin der ausgehenden Kaiserzeit kämpfen zwei Frauen um ihr Glück und für die Rechte von Frauen. Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen, die an der Charité praktizieren. Doch als Frau unter lauter männlichen Kollegen hat sie es nicht leicht. Von Gleichberechtigung ist man selbst in der sonst so fortschrittlichen Hauptstadt noch weit entfernt. Das erlebt auch die junge Arbeiterin Barbara täglich. Sie schuftet in der Wäscherei der Charité und muss immer wieder erfahren, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten.
Ungleicher könnten die beiden Frauen nicht sein, und doch werden sie zu Freundinnen. Während Rahel sich gegen Widerstände in der Charité durchsetzen muss und sich in den jungen Fliegerpionier Michael verliebt, schließt sich Barbara der Frauenbewegung an, kämpft für dieRechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und verändert nicht nur die Leben von Barbara und Rahel für immer ...

Ulrike Schweikert || Die Charité - Aufbruch und Entscheidung
Broschiert: 544 S. || ISBN-13: 978-3499274534
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 2. (17. September 2019)
€ 14,99
Gelesen 09/2019

Die Geschichte beginnt mit dem Prolog im Jahr 1893. Der Blick richtet sich auf den maroden Zustand der königlichen Charité, Ausbildungsstätte preußischer Militärärzte.
___
Es ist das Jahr 1903 und Dr. Rahel Hirsch ist auf dem Weg nach Berlin. Dort wird sie als erste Ärztin ihre Anstellung in der Charité antreten. Endlich am Ziel ihres langgehegten Wunsches, dank der Unterstützung ihrer Familie. Professor Kraus, Direktor der Med. Klinik der Charité für Innere Medizin, hatte es durchgesetzt, dass sie als Volontärärztin beim ihm arbeiten und forschen durfte. Rahel geht mit Leib und Seele in ihrem Beruf auf. Sie stammt aus einer jüdischen angesehenen Familie. Aber es ist nicht nur der Glaube, auch die Ablehnung ihrer männlichen Kollegen machen ihr den Weg nicht leicht.
Eine erste negative Begegnung macht Rahel schon auf der Zugfahrt durch die Aussage eines Offiziers.
Zitat S. 17
"Wo ist dein Weib?", fragte der Herr Abraham, und der antwortete: "Sarah ist in der Hütte, Herr! Das ist ihre Bestimmung."
Doch Rahel kontert mit dem Spruch, dass man ja nicht mehr in Abrahams Zeiten lebe. Nur gut, dass sie zu den modernen Frauen gehörte. Und viele andere strebten ebenso danach.
Die weitere Protagonistin ist Barbara Schubert. Diese lebt bei der Tante und dessen Sohn Franz in Berlin. Es war Fügung, dass Barbara einen Job in der Wäscherei der Charité erhielt. Es sind wieder diese ärmlichen Verhältnisse, die einem ganz deutlich vor Augen geführt werden. Das arbeitende Volk musste schuften, um überhaupt existieren zu können. Tag und Nacht.
Dort in der Wäscherei wird Barbara mit der Frauenbewegung bekannt gemacht. Als dann ihre Tante vergewaltigt wird, ist für Barbara der Zeitpunkt gekommen, nicht mehr alles so hinzunehmen. Dann lernt sie Rahel Hirsch kennen und die beiden freunden sich an.
Der Roman ist in drei Teile - Buch - und das jeweilige handelnde Jahr steht den Kapiteln vor. Hier ist es so, dass man immer gleich weiß, wer die Geschichte erzählt. Viele wissenschaftliche und medizinische Erklärungen sind eingeflochten und ich fand das hochinteressant. Da ich schon von dem ersten Teil sehr angetan war, musste ich natürlich den Folgeband lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier ist Geschichte vor historischem Hintergrund spannend verpackt. Es sind nicht nur die beiden sehr sympathischen Protagonisten, zwei starke Frauen, die sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Sie beide stehen mit für den Weg Frauengleichberechtigung. Ein langer mühsamer Weg. Welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg hat, wird auch hier wieder sehr deutlich gemacht. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es gibt anhand persönlicher Schicksale ein Stück Geschichte wieder
Ein durchweg überzeugender historischer Roman, der den Leser durch die Erzählweise gut unterhält und starke Frauen sehr gut in Szene setzt. Ich hätte am Ende noch weiterlesen können und hoffe vielleicht auf mehr ♥

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ 5  Lesegenuss-Bücher

Rechte: Cover / Info  - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung  Verlag  Rowohlt Polaris
Vielen Dank an  den Verlag


Hier ist Geschichte vor historischem Hintergrund gut recherchiert und  spannend verpackt.

Mittwoch, 4. Juli 2018

(Rezension) "Die Charité - Hoffnung und Schicksal" ~ Ulrike Schweikert

Gelesen 06/2018
Ulrike Schweikert
Die Charité
Hoffnung und Schicksal
Broschiert: 496 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: 2 (26. Juni 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499274515
ISBN-13: 978-3499274510
€ 14,99

© Cover - Info - Verlag








Sternstunden der Medizin


Meine Lesemeinung:

Es ist die Zeit um 1830 in Berlin. Dort befindet sich das bekannteste Krankenhaus, die Charité. Die Menschen in und um Berlin haben Angst, dass die Cholera sich auch hier ausbreitet. Die Grenzen zu Preußen hatte es schon erreicht. Am Spreekanal als auch anderswo herrschen unwürdige Zustände. Eine Kanalisation gab es nicht, so dass all der Unrat in die Gewässer floß.
Als erste Protagonbistin begegnet uns Martha Vogelsang, die Stadthebamme. Sie hatte einen guten Ruf und wurde auch zu den Leuten der besseren Gesellschaft in der Friedrichstadt gerufen. Sie sah die Unterschiede zwischen Arm und Reich. Aufgrund eines Ereignis lernt sie den zweiten dirigierenden Chirurg der Charité, Dr. Johann Friedrich Dieffenbach, kennen.
Die nächste Protagonistin ist Elisabeth. Die junge Frau macht sich auf den Weg zu ihrer vier Jahre älteren Schwester Maria, die am Kanal wohnt. Diese war hochschwanger, und hatte gerade erfahren, dass ihr Mann, Soldat, bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Elisabeth teilt Maria mit, dass sie ab jetzt als Krankenwärterin in der Charité arbeite. Aufgrund des Cholerauausbruchs am Kanal wird dort alles unter Quarantäne gestellt. Niemand darf das Gebiet verlassen.
Zitat S. 23/24
Quarantäne, Ausnahmezustand, ein stetig anschwellendes Heer von Kranken, denen keiner helfen konnte, und dann von Toten, die man irgendwo hastig verscharren würde. …
Eine Welle aus Elend, Schmerzen und Tod war im Begriff, über Berlin hinwegzurollen, …


Verschiedene Charaktere, verschiedene Lebenswege mit sozialen Hintergründen, ein wirklich sehr unterhaltsamer und aufschlussreicher Roman. Er gibt intensiven Einblick in die Zustände der Krankenpflege der damaligen Zeit. Die sehr unterschiedlichen Geschichten der Protagonisten zeigen auf, dass auch damals schon Frauen sich gegen Konventionen auflehnten, ein eigenbestimmtes Leben führen zu wollen.
Ebenso war der Alltag in der Charité sehr genau und authentisch, bildhaft vorstellbar, beschrieben. Das dies möglich war, ist den intensiven Recherchen der Autorin zu verdanken.
Elisabeth, Martha und die Gräfin Ludivica von Bredow, unsere dritte Protagonistin, Charaktere, die beeindrucken. Und natürlich auch Dieffenbach. Es sind die Geschichten der Vergangenheit, dem Forschungsdrang gewisser Persönlichkeiten, dem starken Willen so mancher Frau, denen wir heute vieles zu verdanken haben.
Ich gehe nicht intensiver auf den Inhalt ein. Wer sich für diese Art historischer Romane interessiert, da kann ich nur sagen: Lest es!
5  Lesegenuss-Bücher

Ich bedanke mich recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.


► Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen – und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Tausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Arzt Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und - verbotenerweise - zu einem jungen Arzt ...
Die Charité - Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Schicksal im wohl berühmtesten Krankenhaus Deutschlands.

► Ulrike Schweikert arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin, studierte Geologie und Journalismus. Seit ihrem fulminanten Romandebüt «Die Tochter des Salzsieders» ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen historischer Romane. Ulrike Schweikert lebt und schreibt in der Nähe von Stuttgart.


Ein historischer Roman zur Medizingeschichte - ein Must-Read!

Sonntag, 30. Juni 2013

[Rezension] Das Reich der Finsternis - Verwunschen - Ulrike Schweikert



Ulrike Schweikert
Das Reich der Finsternis Verwunschen Band 1
Gebundene Ausgabe
208 Seiten
Verlag: cbj (25. März 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570154618
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
€ 12,99

 Cover/Infos Verlag cbj


Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.




Ein langer Sommer auf dem Gut der Großmutter in Irland! Was gibt es Herrlicheres? Aber die beiden Geschwister Mona und Patrick merken schon bald, dass etwas Umheimliches hinter den Kulissen von Ashford Castle vorgeht. Nicht nur der mysteriöse Unfall ihrer Großmutter, der sie erst einmal nahezu auf sich gestellt in dem alten Gemäuer zurücklässt, weckt ihr Misstrauen. Als dann auch noch nachts schaurige Gestalten ihr Unwesen im Haus treiben, ist für die beiden klar: Wenn ihnen ihr Leben lieb ist, müssen sie das Rätsel von Ashford Castle ergründen!





Sechs Wochen Sommerferien für die Zwillinge Patrick und Mona – ein Erlebnis, da sie  die Ferien bei ihrer Großmutter in Irland verbringen werden. Und das ohne ihre Eltern, der Vater muss auf eine Geschäftsreise nach China und ihre Mutter begleitet ihn. Ashford Castle heißt das Anwesen, auf dem die Oma in einem Cottage wohnt.
Schon bei ihrer Ankunft passieren die seltsamsten Dinge. Gut, dass sie die Retrieverhündin Cera mit haben. Das Entsetzen ist groß, als die Familie die Mutter und Großmutter am Fuß der Treppe im Haus liegen sehen. Zum Glück ist es nur ein Beinbruch, so dass die Kinder während des Krankenhausaufenthaltes von einer guten Nachbarin, Brenda, betreut und versorgt werden. Die beiden haben keine Angst allein in dem Haus, obwohl es hier unsichtbare Geister gibt, die es darauf abgesehen haben, den beiden schön Angst und Schrecken einzujagen.
Sehr früh in der Handlung beschreibt die Autorin die jungen Protagonisten, ihre unterschiedlichen Interessen und Begabungen. Die Charaktere sind in ihren Eigenarten liebevoll beschrieben. Als Patrick und Mona, die mit richtigen Vornamen Morrigan heißt, das Mädchen Kylah kennenlernen, erklärt diese, dass es die Unsichtbaren seien, die schuld am Unfall der Großmutter waren. Doch an unsichtbare Wesen glauben beide nicht, doch die Ereignisse am Tag als auch bei Naht, unheimliche Geräuche, Angst macht es ihnen schon. Kylah erklärt den Zwillingen, dass sie Unheil auf Ashford Castle zukommen sehe Sie könne die Unsichtbaren sehen und wenn, würde sie mit ihnen zur Quelle der Sehenden gehen.
„Das Reich der Finsternis“ ist für junge Leser ab 10 Jahren empfohlen. Wer als Erwachsener gern in die Welt von Kinderbüchern eintaucht, kann ich dieses Buch empfehlen. Man kann sich das Lesen der Geschichte gut einteilen, jedes der 14 Kapitel ist nicht zu langatmig. Aus der Sicht von Patrick und Mona geschrieben, beginnt jedes Kapitel mit einer Illustration von Timo Grubing. Gerade im Fantasiebereich sind keine Grenzen bei der Schaffung von Geschöpfen gesetzt. Hier trifft der Leser u. a. auf Höhlenelfen, Erdgnome, auch auf fiese, kleine Kobolde.




Die Autorin Ulrike Schweikert hat mit dem Buch ein gutes Kinderbuch geschrieben, welches für Erwachsene von Interesse sein kann. Für das Lesealter verständlich geschrieben, wird zusätzlich durch die Illustrationen und dem Cover das Interesse am Buch geweckt.
Ich empfehle "Das Reich der Finsternis - Verwunschen, jedem, der zauberhafte Geschichten liebt. Und das Ende ist nicht in Sicht  – Fortsetzung folgt.

 Ich gebe vier Kinderbuch-Bücher


  



Ulrike Schweikert hat bereits seit langem als erfolgreiche Bestsellerautorin von historischen Romanen und Fantasyliteratur für Erwachsene und Jugendliche eine breite Fangemeinde. Mit ihrer Reihe »Das Reich der Finsternis« wartet sie nun in einer ihrer beiden Königsdisziplinen mit einem Fantasyroman für Kinder auf.

Timo Grubing, geboren 1981, studierte Illustration an der FH Münster und lebt und arbeitet seit seinem Diplom 2007 wieder in seiner Geburtsstadt Bochum. Als freier Illustrator ist er neben dem Kinderbuch in den verschiedensten Bereichen tätigen – vom Rollenspiel, über Schulbuchprojekte bis hin zu regelmäßigen Aufträgen für Magazine und Agenturen.