Die große Medizinerinnen-Saga geht weiter!
Der Kampf für das Recht auf Frauenbildung und die Überzeugung, dass es nur vereint errungen werden kann.
❀•.Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Leseeindruck
- Rückblick -
Mitte des 19. Jahrhunderts in Würzburg. Endlich … Viviana Winkelmann hatte nicht nur ihre Liebe im Julius-Spital gefunden, sondern auch ihren Weg zur Medizin.
Der zweite Band zur Reihe "Das Julius Spital" "Ärztin in stürmischen Zeiten" macht einen großen Zeitsprung und beginnt im Jahr 1895.
Inzwischen ist die Enkelin von Viviana in dem Alter, wo auch sie ihr Leben selbst bestimmen möchte. Und genau wie die Großmutter ist es Henrike größter Wunsch, Medizin zu studieren, Ärztin zu werden. Doch da waren diese unüberwindbaren bürokratischen Hürden. Frauen und studieren ... Manchmal zeigen sich Wege auf, und seien sie durch einen familiären Anlass, dass Henrike als Reservewärterin heimlich in der Irrenanstalt des Julius-Spital wirken kann. Dort trifft sie einen französischen Medizinstudenten und verliebt sich …
Als dann von Professor Röntgen die "Sichtbarkeit" des Körpers durch seine neue Apparatur die Medizinwelt auf den Kopf stellt, wird sich einiges tun in Würzburg.
Henrike ist eine Charaktere, bei der man etliche Eigenschaften bzw. Charakterzüge der Großmutter Viviana erkennt. Sie ist ebenso davon besessen, für die Rechte der Frau zu kämpfen - wie ihre Großmutter. Deutlich wird hier wieder, wo die Gesellschaft den Platz der Frau sah. Was das Juliusspital und die Stadt Würzburg betraf, war es durch Röntgen nur gut, denn schon lange galt die Stadt nicht mehr als Medizinhochburg, wo jeder studieren wollte. Die Berliner Charite hatte ihr den Rang abgelaufen. Wieso Henrike sich als Irrenärztin spezialisieren will, das wird in der Handlung gut aufgeführt. Ebenso die sehr interessante Geschichte um die Röntgenstrahlen. Darüber hatte ich allerdings schon einmal einen sehr guten Bericht im Fernsehen gesehen.
Auch mit der Fortsetzung ist den beiden Autorinnen ein eindrucksvoller historischer Roman gelungen. Hier ist wahres und fiktives gut miteinander verbunden. Gute Hintergrundrecherchen werden in die Handlung verwoben.
Es sind nicht nur die gesellschaftlichen Strukturen der damaligen Zeit gut dargestellt, sondern auch die Situation der normalen Leute. Die Protagonsten sind klar und deutlich beschrieben, denn es gibt ja doch etliche verschiedene Charaktere. Etliche Szenen sind so deutlich dargestellt, dass man meint, mit dabei zu sein.
Insgesamt kann ich "Ärztin in stürmischen Zeiten" empfehlen. Es ist eine gute Fortsetzung der historischen Familiensaga, aber der erste Teil war m. E. ein Stern besser.
📖 📖 📖 📖 Lesegenuss Bücher
Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Der zweite Teil der opulenten Familiensaga aus dem 19. Jahrhundert:
Die Frauen der Familie Winkelmann kämpfen darum, als Ärztinnen Menschen helfen zu dürfen
Würzburg Ende des 19. Jahrhunderts
Ebenso wie ihre Großmutter Viviana Winkelmann kämpft Henrike für das Recht der Frauen auf ein selbstbestimmtes Leben – und die Zulassung zum Medizinstudium: Ihr Wunsch zu heilen ist so stark, dass sie heimlich als Reserve-Wärterin in der Irrenanstalt des Juliusspitals arbeitet, das dieser Tage wegen der Entdeckung der „Zauberstrahlen“ von Professor Röntgen kopfsteht. Ihr Traum ist es, als Irrenärztin das Leid der Geisteskranken zu lindern und bei dem vielgerühmten Professor Rieger im Spital zu studieren. Als Henrike sich jedoch in einen französischen Medizinstudenten verliebt, kommen ihre Geheimnisse ans Licht. Kurz darauf wird Würzburg von der Tuberkulose heimgesucht, und plötzlich geht es für Henrike um Leben und Tod. Ihr Traum von der Medizin und die Abschaffung des Immatrikulationsverbotes für Frauen rücken in weite Ferne.
Claudia & Nadja Beinert
Das Julius Spital - Ärztin in stürmischen Zeiten
Buch 2 von 2 in der Die Juliusspital-Reihe Serie
Taschenbuch : 512 Seiten
ISBN-13 : 978-3426523773
Herausgeber : Knaur TB; 1. Auflage (3. August 2020)
€ 10,99
Gelesen 08/2020
► Hinweis - Blogposts ◄
Links in meinen Posts kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung. Diese Info erfolgt aufgrund der DSGVO. Diese können zu anderen Webseiten, sei es Verlags- oder Autorenseiten, Facebook oder andere Blogs führen. Ebenso Coverabbildungen. Mein Blog ist ein Hobbyblog. Von daher erfolgen diese Links ohne jedweden Auftrag oder eine Bezahlung. Ich habe keine Affiliate-Links in meinen Posts eingefügt. Rezensionsexemplare geben meinen persönlichen Leseeindruck wieder. Ich erhalte hierfür kein Geld oder jedweden anderen Obolus. Die Bücher werden gemäß §2 Nr. 5 TMG deklariert bzw. mit Danksagung an den Verlag für das Exemplar.