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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)

Sonntag, 14. Februar 2021

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder || Antonia Blum

 

Aufbruch in eine neue Zeit

Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow können ihr Glück kaum fassen: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Die forsche Marlene lernt schnell, die schüchterne Emma fühlt sich hingegen bald von ihrer Schwester zurückgesetzt. Denn Marlene hat sich gleich doppelt verliebt: in den vornehmen Assistenzarzt Doktor Maximilian von Weilert und in das noch junge Fachgebiet Kinderheilkunde. Sie ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Doch der Weg nach oben ist steinig, der in Maximilians Familie erst recht. Emma geht in ihrer Rolle als Kinderkrankenschwester auf und entfernt sich immer mehr von ihr. Erst als das Leben des kleinen Fritz Schmittke am seidenen Faden hängt, erkennen Emma und Marlene, dass sie zusammenstehen müssen, um ihre wichtigste Aufgabe zu erfüllen: den Kindern zu helfen.

Das erste Kinderkrankenhaus Berlins und zwei junge Frauen, die sich aufopferungsvoll um ihre kleinen Patienten kümmern

Die Kinderklinik Weißensee ist bei ihrer Eröffnung im Jahr 1911 die erste kommunale Kinderklinik Preußens und hochmodern ausgestattet mit einer eigenen Milchkuranstalt. Schnell wird die Klinik wegen der Heilungserfolge über Deuschland hinaus b ekannt. Es ist eine Ehre, dort als Schwesternschülerin anzufangen. Bis auf Marlene und Emma stammen die Elevinnen alle aus bestem Hause.

Antonia Blum -- Kinderklinik Weißensee
Zeit der Wunder: (Die Kinderärztin, Band 1)
Herausgeber : Ullstein Taschenbuch; 2. Edition (30. November 2020)
Broschiert : 432 Seiten -- ISBN-13 : 978-3548064055
€ 10,99 /Gelesen 01/2021
Stade Contor

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Mein Leseeindruck
Es ist der 3. Juli 1898. In dem kleinen Ort Lübars bei Berlin wird Marlene Lindows Geburtstag gefeiert. Sie ist nunmehr sechs Jahre geworden. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Emma und der Mutter gibt es feinen Geburtstagskuchen.Der Mutter geht es überhaupt nicht gut, aber sie überspielt es. Auch der Arztbesuch in Berlin hat keine Besserung gebracht. Doch dann geht elles sehr schnell.
..."Pass gut auf dich und unser Emmalein auf", flüsterte Elisabeth
(Zitat S. 9)
Ihre Mutter war tot und sie würden ins Waisenhaus kommen. Um das zu verhindern, geht Marlene mit Emma nach Berlin.

3. Juli 1911 in Berlin Wedding, Waisenhaus. Hier waren Marlene, 19 Jahre, und Emma, 17 Jahre,  die vergangenen Jahre aufgewachsen, hatten eine gute Schulbildung genossen und die Abiturprüfung abgelegt. Ab heute würden sie in Weißensee ihre Ausbildung zur Kinderkrankenschwester beginnen. Die Kinderklinik wurde heute offiziell eröffnet. Emma und Marlene Lindow, die Schwestern waren seit dem Tod der Mutter immer zusammen gewesen. Doch hier durften sie sich keine Kammer zusammen teilen. Die anderen Elevinnen machen es den beiden nicht einfach, stammten sie doch aus besserem Haus. Das lässt man die beiden oft spüren und dann steht da auch die Frage im Raum, wie kommt es, dass sie so eine gute Schulbildung hatten und nun hier ihre Ausbildung begannen? Marlenes größter Wunsch ist später Kinderärztin zu werden. Sie hat auch einen Unterstützer, Maximilian von Weilert. Emma hingegen nimmt das Leben leicht und fällt auf das Liebesgeplänkel des Melkers Tomasz herein. Aber bei allem sie liebt ihre Arbeit.
Dass der Roman einen historischen Hintergrund hat und welche Geschichte der Kinderklinik in all den vergangenen Jahrzehnten spielte, ist von der Autorin großartig recherchiert, thematisch in die Handlung eingewoben.
Auszug aus der Rede des Bürgermeistres Woelk:
..."Die Fürsorge des Volkes für seine Jüngsten ist ein Maßstab für die Kultur eines Volkes! ..."nicht nur eine Stätte für ernährungsgeschwächte Säuglinge oder Frühgeborene, sondern eine Anstalt einzigartiger Ausgestaltung: ein kommunales Krankenhaus, in dem alle Anlagen und das gesamte Personal auf Säuglinge und kleine Kinder spezialisiert sind."
Zitat S. 30
Auszug aus der Rede Dr. Ritter:
..."Mit unserer Klinik treten wir an, ... Dazu sind der Klinik eine Nahrungsbereitungsanstalt und ein Kuhstall angegliedert, beides vereint unter dem Dach der Milchkuranstalt."
Zitat S. 31

Die Entwicklung der beiden Protagonistinnen sind von der Autorin sehr authentisch dargestellt. Man darf nicht vergessen, es war die damalige Kaiserzeit! Der Werdegang beider wird von einigen Seiten mit Argusaugen bewacht, denn da war ja noch immer die offene Frage des Unbekannten zu seinen beiden Schützlingen. Hinzu kamen natürlich auch noch Neid und Mißgunst zwischen den Elevinnen.

Das ausführliche Nachwort der Autorin am Ende gibt dem Leser Einblick in die Historie. Die Familie meiner Mutter lebte in Weißensee. Ich habe mal etwas recherchiert und war nicht sehr weit von der Klinik entfernt. Leider ist meine Mutter, geb. 1929, im vergangenen Jahr verstorben. Gern hätte ich mich mit ihr darüber ausgetauscht, was sie dazu für Wissen hatte. Bei meinem nächsten Berlin-Besuch werde ich die Stätte mal aufsuchen, bzw. das was noch davon übrig ist.
Im Herbst folgt der zweite Band "Jahre der Hoffnung", den ich auf jeden Fall lesen werde.
Ich gebe dem ersten Band meine  Leseempfehlung.
📖 📖 📖 📖 Lesegenuss Bücher

"Hoch oben bei den Sternen gibt es kein Bauchweh."
Geschichte hautnah – ein sehr lesenswerter historischer Roman
Ein spannendes Stück Zeitgeschichte 


Portrait
Antonia Blum ist das Pseudonym eines deutschen Schwesternpaares. Gemeinsam haben sie bereits mehrere erfolgreiche historische Romane veröffentlicht. Als sie auf die faszinierende Geschichte der Kinderklinik Weißensee stießen, war ihnen sofort klar, dass sie ein Buch darüber schreiben wollten.

4 Kommentare :

  1. Liebe Hanne,
    das Buch ist auf meiner Wunschliste. Bei LB hatte ich kein Glück, aber ich habs auf meiner Liste!! =)
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,
      ich hatte mir das Buch ja gekauft, so konnte ich es in aller Ruhe lesen. ☺
      Habe einen schönen Sonntag
      Liebe Grüße Hanne

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  2. Hallo Hanne,

    in letzter Zeit gab es wieder so viele interessante Bücher, da konnte ich mich gar nicht so recht entscheiden. Und einen SuB häufe ich lieber nicht an. :-)
    Aber mit deiner Rezi hast du mich voll überzeugen können, das wäre mal wieder auch ein perfektes Buch für mich gewesen.

    Liebe Grüße und eine gute Woche,
    Barbara

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    1. Liebe Barbara, ich kenne das mit dem SuB lach ☺ Aber ich bin auf einem guten Weg, meine eingestaubten Bücher lichten sich so langsam. Und einige fallen raus aus dem Raster, weil irgendwie komme ich da nicht mehr ran. Egal ich gebe sie in gute Hände. Also ich kann dir das Buch wirklich empfehlen, es wird noch bald einen zweiten Band dazu geben. Ich freue mich darauf. Liest sich gut und ist sehr interessant geschichtlich gesehen. Und die Story der beiden um diese Klinik ist gut gemacht. Liebe Grüße pass gut auf dich auf. Hanne

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