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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)

Montag, 9. Juli 2018

(Rezension) "Die Frauen von Long Island" ~ Zoe Fishman

Gelesen 06/2018
Zoe Fishman
Die Frauen von Long Island
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1. (13. April 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3746633877
ISBN-13: 978-3746633879
Originaltitel: Inheriting Edith
Annette Hahn (Übersetzer)
€ 12,99

© Cover - Info - Verlag










Der Sommer der Frauen


In New York lebt die alleinerziehende  Maggie Sheets mit ihrer etwas über zwei Jahre alten Tochter Lucy..  Zu Lucys Vater hat sie keinen Kontakt mehr, denn dieser wollte ein eigenes Leben führen. Und so hat er nie erfahren, dass er Vater einer Tochter ist. Der Zeitpunkt für ein Kind war ideal, zwar nicht geplant, doch Maggies biologische Uhr tickte. Die 38jährige Maggie erfährt, dass sie ein Haus in Sag Harborg geerbt hat; inclusive Inhalt und Bewohnerin. Das ist Edith, die 83jährige Mutter der verstorbenen. Bei dieser war gerade vor einigen Monaten Alzheimer festgestellt. Ihre verstorbene Tochter Liza, eine weltberühmte Autorin, hatte verfügt, dsas Maggie das Haus erbt und finanziell abgesichert ist. Das bedeutete für Maggies Tochter Lucy Sicherheit. Strand und Meer, es könnte so schön sein. Vor zehn Jahren hatte Maggie durch ihren Job als Reinigungskraft einer Firma, die für reiche Leute arbeitete, kennengelernt. Über die Jahre freundeten sie sich an. Maggie vertraute Liza irgendwann und gab ihr ein unveröffentlichtes Manuskript. Doch vor vier Jahren kam es zum Bruch.War diese Erbschaft eine Wiedergutmachung, weil Maggie Liza mit der Tatsache konfrontiert hatte, sie hätte die Idee für ihren neuen Roman abgekupfert?
Obwohl Liza Maggie immer wieder während der gemeinsamen Zeit aufforderte, ihr Schreiben nicht aufzugeben, es zu verbessern, fühlte diese sich irgendwann zu sehr von Liza vereinnahmt.
Schreiben war für Maggie nur ein Hobby.
Schreiben sei für Maggie einfach nur therapeutisch (Zitat S. 129)
Und so verblasste ihre Freundschaft wie ein Polaroid in der Sonne (Zitat S. 129)

Nun also wohnte Maggie in Lizas Haus und betreute Edith. Keine leichte Aufgabe. Doch die beiden Frauen gewöhnen sich so langsam aneinander, das auch dank Esther, Ediths Freundin. Denn Edith leidet sehr darunter, dass sie ihr Gedächtnis verliert. So kommt es, dass Maggie für Edith deren Erinnerungen aufschreibt und diese viele Dinge anspricht, die zuvor noch keiner kannte.
Man muss nicht unendlich über diesen Roman schreiben - man sollte ihn lesen.
Zoe Fishman bringt vieles zur Sprache, im Vordergrund halt die schleichtende Demenz. Edith nennt es "wenn das Gehirn zu Brei wird".

Die Protagonisten sind authentisch aufgestellt. Auch der Blick auf die verstorbene Liza zeigt auf, es ist nicht immer alles Gold was glänzt. Seelische Krankheiten, Depressionen, das Mutter-Kind-Verhältnis, es wird nicht nur für Edith eine Reise der Erinnerungen, es hilft auch Maggie über Vergangenes nachzudenken.

"Die Frauen von Long Island", eine ruhige, anrührend geschriebene Geschichte, versetzt mit einer Prise Humor, lockert es das Geschehen auf. Es ist ein Buch der Hoffnung. Und -  dieses Buch berührt das Herz♥

Allerdings habe ich einen Kritikpunkt im Buch  - Übersetzung.

Zitat S. 65
"Mein Gott, du bist ja nervös! Das sind doch nur eine junge Frau und ihre zweijährige Tochter - nicht die
Gestapo, um Himmels willen. Nun sei mal nicht so verspannt."
Wieso Esther hier das Wort Gestapo benutzt, insgeheim habe ich während des weiteren Lesens immer auf eine Auflösung gewartet.


5  Lesegenuss-Bücher 

► Maggie hat alle Mühe, für sich und ihre kleine Tochter zu sorgen. Dann erbt sie ein Strandhaus in den Hamptons und könnte auf einen Schlag alle Probleme los sein – sofern sie sich um die darin lebende 82-jährige Edith kümmert, die an Alzheimer erkrankt ist. Doch Edith hat überhaupt keine Lust, ihr Heim mit einer schlechtgekleideten Fremden und einem trotzigen Kleinkind zu teilen. Aber dann verschlimmert sich ihr Zustand, und in ihrer Not, ihre Erinnerung zu verlieren, lässt sie es zu, dass Maggie ihr hilft, ein Geheimnis ihrer Vergangenheit zu lüften. Und so erleben die so unterschiedlichen Frauen einen einzigartigen Sommer der Neuanfänge.
“Ein tragikomischer Lesegenuss und eine köstliche literarische Hühnersuppe für die Seele.“ Mary Kay Andrews.

► Zoe Fishman arbeitete jahrelang in der New Yorker Verlagswelt, bevor sie mit ihrer Familie nach Atlanta zog und zu schreiben begann. Ihre Vorgängerromane wurden hochgelobt und vielfach ausgezeichnet. Zurzeit lehrt sie Kreatives Schreiben und schreibt ihren nächsten Roman. 

♥ Vorsicht, diese Geschichte berührt das Herz.♥
Ein aufschlussreiches Buch voller Hoffnung, herzerwärmend, amüsant und aufrichtig

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