
Dieser Titel erscheint am 23.
September 2013 und die Rezension darf mit ausdrücklicher Genehmigung des
Verlages veröffentlicht werden.
Holly Black
Die Puppenkönigin – Das Geheimnis eines Sommers
Gebundene Ausgabe
256 Seiten
Mit s/w Illustrationen
Verlag: cbj
(23. September 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570156438
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
€ 14,99
Ein Tag wie jeder andere, wieder ein Spielnachmittag für
Poppy, Alice und Zach, mit ihrem selbsterfundenen Spiel draußen den Tag zu
genießen. Zach liebte es, mit den Actionfiguren einzutreten in diese andere
Welt. Eigentlich war er lt. Meinung seines Vaters viel zu alt dafür,
schließlich war er zwölf und seine Schulkameraden würden ihn auslachen. Nicht
nur dass, er würde auch die Achtung beim Basketball verlieren. Doch das war ihm
egal. Hauptsache, sie konnten ihre Abenteuer spielen.
Ja, die drei hatten eine blühende Fantasie und wenn Zach in
das Spiel eintauchte, kamen ihm die Sätze wie von selbst aus dem Mund. Er
brauchte gar nicht nachdenken.
Poppys reale Welt war nicht gerade das, was man eine heile
Welt nennen konnte. Das Haus war ein einziges Chaos, schlimmer noch, es
kümmerte inzwischen keinen mehr. Poppys Geschwister waren das Chaos, gegen das
die berufstätigen Eltern nicht mehr ankamen. Und dann war da noch die
Porzellanpuppe in einer alten Vitrine. Poppys Mutter hatte ihr aufs
allerschärfste verboten, diese jemals anzufassen.
Poppy, Alice und Zach, für sie war diese Puppe inzwischen
Die große Königin der Königreiche in ihrem Spiel geworden. Es war schon etwas
gespenstig mit dieser Porzellanpuppe. Sie will raus, so hatte Poppys Schwester
es in einer Nacht erzählt. Man tat es als schlechten Traum ab.
Doch etwas war unheimlich an dieser Porzellanpuppe. Auch
Alice war von ihr fasziniert und konnte ewig vor der Vitrine stehen.
Was also steckte dahinter?
Zach hatte es derzeit nicht einfach zu Haus. Nachdem sein
Vater die Familie vor drei Jahren verlassen hatte, war er vor ein paar Monaten
wieder eingezogen. Und zu allem Ärger hatte er eines Tages Zachs gesamte
Spielfiguren in den Müll geschmissen. Zach war die Veränderung in seinem Zimmer
sofort aufgefallen. Er sollte nun mal endlich erwachsen werden, das war der
Standpunkt seines Vaters. Wie jedoch sollte Zach es den Mädchen erklären, dass
die Figuren nicht mehr da waren? Es gab nur eins, und so konfrontierte er sie
mit der Tatsache, nicht mehr spielen zu wollen.
Nun tritt die Porzellanpuppe als Geist in Erscheinung und
offenbart sich Poppy. Sie sei vor langer Zeit ermordet worden. Eleanor, so heißt der Geist, verlangt, dass sie zurück
an den Ort des Verbrechens gebracht und begraben wird. Erst dann würde sie die
drei Freunde in Ruhe lassen.
Es beginnt eine abenteuerliche Reise für Zach, Alice und
Poppy, die sie wachsen lässt, ihnen aufzeigt, was Freundschaft heißt. Sie
bestehen einige Abenteuer, bis die drei schließlich auf einem Friedhof
ankommen. Drei Freunde, drei unterschiedliche Personen, ergänzen sich durch
ihre Eigenschaften.
Mit sechszehn Kapiteln lässt sich das Buch gut lesen und die
gewählte Sprache spricht da angesprochene Lesealter an.
Was sich hinter „Der Puppenkönigin“ verbirgt, welche
Tragödie, lest es selbst.
Erwähnenswert das Cover in den dunklen Tönen und dem fast
eisblauen Hintergrund. Fast gespenstisch wirken die drei Kinder – ein
Gespensterwald. Eule, Hase bzw.
Äste/Zweige vom Cover finden sich jeweils am Kapitelanfang und Ende
wieder.
„Die Puppenkönigin“ erhält meine Lese- und Kaufempfehlung
für ein gutes Kinderbuch – nicht nur der Unterhaltungswert zählt, sondern auch
die von der Autorin eingebundenen Botschaften bzw. Themen, sei es die
Freundschaft, aber auch die Familie. Äußerst geschickt hat die Autorin ihre
unsichtbaren Finger nach dem Leser ausgestreckt und es ist ihr wahrlich
gelungen, mich festzuhalten. Als erwachsener Leser sieht man oft einige Dinge
mit anderen Augen, doch hin und wieder ist/tut es gut, den Blickwinkel zu
ändern.
Wie heißt es am Ende: (Zitat) „Ein neues Spiel?“, fragte
sie.
Ich vergebe fünf Kinderbuchfeen.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar
Klingt sehr interessant, obwohl ich Kinderbücher nicht so oft lese.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von
Sabine