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In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. (Thomas Carlyle)

Samstag, 14. April 2018

"Kranichland" ~ Anja Baumheier

Anja Baumheier
Kranichland
Gebundene Ausgabe:
432 Seiten Verlag: Wunderlich;
 Auflage: 1 (13. März 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805200218
ISBN-13: 978-3805200219
 € 19,95
Gelesen 04/2018


Herzlichen Dank an den Verlag  für das Leseexemplar.
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 Mein Leseeindruck

Die Familiengeschichte des Romans "Kranichland" spielt zum einen im geteilten Deutschland, hier Ost-Berlin, bzw. Rostock sowie in der heutigen Zeit. Es handelt von dem Leben der Familie Groen. Im Buch werden die Zeitebenen wechselnd geschrieben.
Anfänglich hatte ich meine Einstiegsprobleme, etwas verwirrend, bis ich dann endlich "den roten Faden" gefunden hatte. Dann, wenn man erst einmal in die Geschichte sich eingelesen hat, lässt sie sich gut lesen. Was mir sofort ins Auge fiel, waren die gezeichneten Vögel - Kraniche - die in den einzelnen Kapiteln den Text unterbrachen. Was aber nicht störend war. Das Buch hatte meine Aufmerksamkeit, zum einen durch das ansprechende Cover, dem Titel als auch die Kurzbeschreibung erhalten.
Ich bin zwar nicht in der ehemaligen DDR aufgewachsen, doch da meine Verwandtschaft in Ost-Berlin wohnt(e), waren jährliche Besuche immer angesagt. Und das gern. Ich liebe meine Verwandtschaft. "Kranichland" ist der Debütroman von Anja Baumheier.
Was für Auswirkungen eine einzige Entscheidung auf ein Leben bzw. einer ganzen Familie hat, wird hier anhand der Groen-Familie bzw. Schwestern erzählt.
Nachvollziehbar ebenso die Entscheidung des Vaters in den 50iger Jahren d. verg. Jh. eine Stelle beim Staatssicherheitsdienst anzufangen. Das bedeutete für die kleine Familie den Umzug von Rostock nach Berlin. Und so geht es dann weiter, bis ... ja bis dann eines der Schwestern aus der Reihe tanzt. Das passte nicht in das Weltbild des Vaters, der eine Karriere in dem Ministerium gemacht hatte. Die Entwicklung beider Geschichten, die letztendlich unterschiedlich waren, und doch am Ende gut gelungen sich verbinden. Man weiß wie das System damals arbeitete. Und noch heute sind die Auswirkungen mancher Entscheidungen, wie z. B. Zwangsadoption usw. spürbar. Von daher ist nichts in Frage zu stellen.
Der Schreibstil hat mich angesprochen. Die Charaktere sind lebensnah gezeichnet. Nicht jede ist besonders sympathisch und manches nicht genau nachvollziehbar. Man merkt, dass die Autorin ihre Protagonisten wohl durchdacht hat.
Fakt ist, dass durch diesen Roman einem klar wird, dass eine Entscheidung das Leben verändert.

Für mich war "Kranichland" ein besonderes Lesehighlight. Absolute Leseempfehlung für diesen Roman, in die historische und politische Hintergründe einfließen.

 5  Lesegenuss-Bücher

Vergessen - verloren - Spuren, die bleiben

Anja Baumheier wurde 1979 in Dresden geboren und hat ihre Kindheit in der DDR verbracht. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als Lehrerin für Französisch und Spanisch an einer Berliner Schule. "Kranichland" ist ihr erster Roman.
#gegendasVergessen

Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …
"Kranichland" erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.